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Der historische „Einbruch“ an der Börse: 6 Dinge, die man wissen muss

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Der historische „Einbruch“ an der Börse: 6 Dinge, die man wissen muss
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Der Fluch des Monats Oktober schlägt wieder einmal zu. Historisch ist er als einer der raueren Monate für Investitionen an der Börse bekannt. Der Oktober hat in den letzten Tagen seine Spuren hinterlassen, wobei dieses Mal alle drei großen Indices ordentlich ihr Fett wegbekommen haben.

Als der Hammer am 10. Oktober um 16.00 Uhr EDT zuschlug, war der legendäre Dow Jones Industrial Average um 831,83 Punkte gefallen, was den drittgrößten eintägigen Punkterückgang in seiner 122-jährigen Geschichte darstellte. Der breiter angelegte S&P 500 verlor 94,66 Punkte, was sich als viertgrößter Tagesrückgang aller Zeiten herausstellte. Schließlich fiel der Technologie-orientierte Nasdaq Composite um 315,97 Punkte, was dem drittgrößten Punktverlust des Dow entspricht.

Es überrascht nicht, dass nach dem gestrigen volatilen und tief roten Börsengang die Anleger und Medien mit den Wörtern „Absturz“, „Einbruch“ und „Blutbad“ wild um sich geworfen haben. Aber ehrlich gesagt gibt einige Feinheiten, die die Investoren bezüglich des gestrigen Ausverkaufs verstehen müssen.

1. Korrekturen sind ein gesunder und regelmäßiger Teil des Investitionszyklus Zunächst einmal sollten sich die Anleger nicht wundern, dass der Aktienmarkt nach unten tendieren kann. Seit 1950 ist der S&P 500 nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Yardeni Research 36 Mal um mindestens 10 % gesunken. Das passiert etwa alle zwei Jahre. Obwohl sich der Markt nicht genau an die Durchschnittswerte hält, ist das ein ziemlich deutliches Zeichen dafür, dass er nicht weiter geradlinig steigen wird.

2. Die Korrekturen an den Aktienmärkten sind historisch betrachtet brutal, aber kurzlebig Die Korrekturen treten überraschend häufige an den Aktienmärkten auf und tendieren auch dazu, sich schneller zu ereignen als ein Bullenmarkt. Mit anderen Worten, Korrekturen sind in der Regel von rasanter Geschwindigkeit, wobei sie zweistellige prozentuale Rückgänge erreichen.

Aber bevor du ausflippst, solltest du verstehen, dass diese Rückgänge in der Regel sehr kurzlebig sind. Von den 36 Korrekturen des S&P 500 seit 1950 brauchten 22 davon 104 oder weniger Tage von Höchststand zu Tiefststand. Seit 1982 haben nur zwei Korrekturen länger als 10 Monate gedauert. Daher mögen die ganzen roten Zahlen zwar vorübergehend unangenehm sein, aber bleiben laut historischen Daten nicht sehr lange bestehen.

3. Die Rückgänge waren prozentual nicht so ausgeprägt Eine der wahrscheinlich schwierigsten Anpassungen, die die Investoren im Laufe der Zeit vornehmen müssen, ist die Berücksichtigung der langfristigen Aufwertung des Aktienmarktes im Vergleich zu einer kurzfristigen Korrektur.

Wenn man zum Beispiel einfach nur die Schlagzeilen liest, dass der Dow Jones um 831,83 Punkte, der S&P 500 um 94,66 Punkte und der Nasdaq Composite um 315,97 Punkte gefallen ist, sollte man meinen, dass die Wall Street tatsächlich einem Blutbad ausgesetzt war. Wenn das 1987 gewesen wäre, hättest du Recht.

Aber seit dem Ende der Großen Rezession im Jahr 2009 haben sich alle drei Indizes mindestens vervierfacht. Diese Rückgänge entsprechen prozentuale Rückgängen von 3,15 % für den Dow, 3,29 % für den S&P 500 und 4,08 % für den Nasdaq dar. Dabei hätten diese Indizes um 6,91 %, 6,97 % und 6,15 % sinken müssen, um die 20 größten täglichen prozentualen Verluste aller Zeiten zu übertreffen. Sicher, diese Bewegungen lagen sicherlich außerhalb der täglichen Norm — aber sie stellen in keiner Weise einen „Absturz“ dar.

4. Es gibt selten einen einzigen Grund, warum es zu einer Korrektur kommt Suchst du nach diesem einzigen Grund, warum die Börse nach unten geht? Nun, streng dich nicht an, denn es ist selten nur ein Grund. In der Regel spielen eine Kombination aus erwarteten und unvorhergesehenen Faktoren sowie die Emotionen der Anleger zusammen, um den Aktienmarkt nach unten zu drücken.

Im Moment sorgen steigende Zinsen für eine Menge Unruhe. Wenn die Zinsen steigen, werden die Anleger dazu angehalten, sich von risikoreicheren Anlagen wie Aktien zu trennen und in Anleihen zu investieren, die eine garantiert höhere Rendite bieten.

Natürlich sind es nicht nur die Zinsen. Die Anleger sind auch besorgt über die Bewertungen der FANG-Aktien, den kritischen Kommentar von Präsident Trump zu den geldpolitischen Maßnahmen der Federal Reserve, den Handelskrieg zwischen China und den USA und die Zwischenwahlen in den USA — um nur einige Faktoren zu nennen. Einige dieser Bedenken sind vorhersehbar, aber selten, wenn überhaupt, sind alle Risiken offensichtlich.

5. Einen Börsenabschwung oder -aufschwung zu planen, ist auf lange Sicht praktisch unmöglich Aufbauend auf dem vorherigen Punkt, ist wahrscheinlich das Schlimmste, was du im Moment tun kannst, den Schwanz einzuziehen, dein Portfolio zu verkaufen und in Deckung zu gehen. Auch wenn die Statistiken zeigen, dass Börsenkorrekturen üblich sind, gibt es absolut kein Rezept oder Grund, wann der Markt Tage wie gestern nach oben oder unten haben wird.

Laut einer Studie von J.P. Morgan Asset Management über den S&P 500 zwischen dem 3. Januar 1995 und dem 31. Dezember 2014 hätten die Investoren, die ihre Aktien den gesamten 20-Jahres-Zeitraum behalten hätten, einen satten Gewinn von 555 % erzielt. Allerdings beinhaltet dieser Zuwachs sowohl den Dotcom-Crash als auch die Große Rezession. Im Vergleich dazu hätten die Anleger, die in diesem Zeitraum von 20 Jahren nur die 10 besten Handelstage verpasst hätten, nur etwas über 180 % Gewinn gemacht. Im Abseits zu bleiben und an großartigen Tagen etwas zu verpassen, könnte deine Möglichkeit, Geld zu verdienen, beeinträchtigen und deine langfristigen Gewinne mindern.

6. Die Emotionen mögen gerade Amok laufen, aber statistische Daten zeigen, dass langfristige Investoren wenig zu befürchten haben Last, but not least, obwohl die Angst unter den Investoren wächst, deutet so ziemlich jeder statistische Datenpunkt darauf hin, dass es klug ist, langfristig zu investieren.

So wurde beispielsweise trotz 36 Börsenkorrekturen seit 1950 beim S&P 500 jede einzelne dieser Korrekturen durch eine Hausse-Rallye vollständig ausgeglichen. Mit Ausnahme der letzten Tage hätte sich ein Investor jederzeit in einen S&P 500 Index-ETF einkaufen und Geld verdienen können.

Noch überzeugender ist die Tatsache, dass die US-Wirtschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs etwa 86 % der Zeit expandierte. Rezessionen sind unvermeidlich, aber warum sollten sich die Anleger darüber Sorgen machen, wenn Bullenmärkte statistisch gesehen über mehrere Jahrzehnte hinweg dominant sind?

Lange Rede, kurzer Sinn, bleibe auf Kurs und mach dir keine Sorgen um aufsehenerregende Schlagzeilen von eintägigen Punktabnahmen des Dow, S&P 500 oder Nasdaq Composite.

The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 11.10.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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