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Der Skandal um Aphria macht diese unbekannte Marihuanaaktie zu einem echten Schnäppchen

Veröffentlicht am 09.01.2019, 00:59
Aktualisiert 09.01.2019, 01:15
© Reuters.

Kein Wunder, dass die Angriffe von Leerverkäufern gegenüber Aphria (WKN:A12HM0) dazu führten, dass die kanadische Cannabisaktie abrutschte. Aber die Anschuldigungen, dass Aphrias Insider unrechtmäßig von überhöhten Kaufpreisen von Unternehmen in internationalen Märkten profitierten, zog auch eine weitere Aktie in Mitleidenschaft – die von Liberty Health Sciences (WKN:A2DVCL).

Später veröffentlichte Hindenburg Research, einer der an den Vorwürfen gegenüber Aphria beteiligten Leerverkäufer, einen „zweiten Teil“ des nicht gerade angenehmen Berichts über Aphria. Dort wurde festgestellt, dass Liberty „lediglich als ein weiterer Teil des Aphria-Netzes von höchst fragwürdigen Geschäften“ angesehen wird.

Natürlich rutschte die Aktie von Liberty Health Sciences infolgedessen ab. Aber alle Kontroversen um Aphria könnten Liberty, das als Cannabisaktie noch nicht allzu bekannt ist, zu einem starken Langzeit-Pick machen.

Die Verbindung zu Aphria Liberty Health Sciences und Aphria sind eng miteinander verbunden, keine Frage. Aphria hielt einst eine beträchtliche Beteiligung an Liberty, bevor man die Anteile veräußerte, um weiter am Toronto Stock Exchange (TSX) gelistet werden zu können. Das war notwendig, weil Liberty wichtige Geschäfte in den USA unterhielt. Und der TSX erlaubt es Cannabisunternehmen nicht, Geschäfte in Ländern zu tätigen, in denen Cannabis auf Bundesebene illegal ist.

Aphrias CEO Vic Neufeld ist jedoch weiterhin Verwaltungsratspräsident von Liberty Health Sciences. John Cervini, der Mitbegründer von Aphria und Mitvorsitzender des Vorstands des Unternehmens, ist wiederum Mitglied des Vorstands von Liberty.

Libertys CEO George Scorsis bestätigte in einem Telefoninterview, dass sein Unternehmen „als Aphrias kleines Baby begann“ und fügte hinzu, dass „leider zum Teil diese Sichtweise noch vorherrscht“. Er sagte aber auch, dass der Vorstand von Liberty unabhängig von Aphria handele.

Scorsis selbst war zuvor Vorstandsvorsitzender von Scythian Biosciences, was heute als SOL Global Investments bekannt ist. Aphria erwarb LATAM Holdings von SOL, eine Transaktion, von der Leerverkäufer behaupteten, dass sie überteuert war und Insider die Taschen vollmachte. Scorsis erklärte jedoch, dass er nach dem Deal aus dem Vorstand von Skythian zurückgetreten sei, um sich ausschließlich auf Liberty Health Sciences zu konzentrieren.

Was hinter der Kontroverse um Liberty steckt Der erste Bericht über angebliche Unregelmäßigkeiten bei Aphrias Erwerb von LATAM Holdings betraf Liberty Health Sciences gar nicht. Erst der Folgebericht von Hindenburg Research brachte Liberty ins Spiel.

Hindenburg Research behauptete, dass Liberty Anfang des Jahres 13,5 Millionen CAD für Immobilien eines Privatunternehmens bezahlt hat, das vom derzeitigen Vorsitzenden von SOL Global Investments, Andy DeFrancesco, kontrolliert wird. Es wurde ermittelt, dass die Briefkastenfirma von DeFrancesco das Grundstück in Florida lediglich sechs Tage zuvor für lediglich 8,5 Millionen CAD gekauft habe.

Im Bericht hieß es weiter, dass Aphria Vic Neufeld gestattete, Aktien von Liberty Health Sciences „mit einem Preisvorteil von 99,5 %“ zu kaufen.

Liberty Health Sciences gab am 6. Dezember 2018 die Erklärung ab, dass der Bericht von Hindenburg Research „eine Reihe von sachlichen Fehlern und veralteten Informationen“ enthalte. In der Erklärung heißt es weiter, dass Liberty „die im Bericht enthaltenen unbestätigten Behauptungen sehr ernst nimmt und zu gegebener Zeit neue Informationen zu dieser Angelegenheit herausgeben wird.“

Hinter den Kulissen der Kontroverse Man muss natürlich im Kopf haben, dass Hindenburg Research einen Profit macht, wenn die Aphria-Aktie fällt. Der Leerverkäufer hat ein finanzielles Interesse daran, Aphria im schlechtesten Licht erscheinen zu lassen. Und dazu gehören auch die Verbindungen zwischen Aphria und seinen Führungskräften sowie Liberty Health Sciences.

Noch wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass keine der Anschuldigungen die langfristigen Perspektiven von Liberty verschlechtert. Stattdessen gab es von Liberty eher ermutigende Nachrichten, was die Aussichten angeht – kurz nachdem der Bericht von Hindenburg Research veröffentlicht wurde.

Liberty meldete für das Quartal, das am 30. November 2018 endete, einen Umsatz von 3,2 Millionen CAD, ein Plus von 45 % gegenüber dem vorherigen Quartal. Die Patientenzahl des Unternehmens stieg im letzten Quartal um 46 % auf rund 14.500 Patienten.

Und das Wachstum dürfte sich nur noch weiter verstärken. Liberty eröffnete im letzten Quartal drei neue Apotheken in Florida. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Apotheken im US-Bundesstaat auf sieben. Liberty will diese Zahl bis Ende Februar 2019 verdoppeln, sollte es die Genehmigung durch das Florida Department of Health erhalten.

Das Unternehmen gab auch ein Update zum Bau der 225.000 Quadratmeter großen Anlage Liberty 360. Liberty geht davon aus, dass der Bau 2019 abgeschlossen sein wird. Das Unternehmen nutzt derzeit eine Fläche von 20.000 Quadratfuß für den Anbau von Cannabis und hat weitere 24.000 Quadratfuß auf seinem Grundstück Alachua in petto. Bis Anfang 2019 wird Liberty eine Fläche von 80.000 Quadratfuß hinzufügen, sobald der nächste Bauabschnitt von Liberty 360 abgeschlossen wird.

Außerdem will Liberty bis Ende März 2019 eine Cannabisapotheke in Dayton, Ohio, mit dem Joint Venture-Partner Schottenstein Group eröffnen. Eine 10.000 Quadratfuß große Verarbeitungsanlage für die Extraktion, Veredelung und Verpackung medizinischer Cannabisprodukte soll im Frühjahr 2019 eröffnet werden, sollten die erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorliegen.

Ein echtes Schnäppchen? Dank der investigativen Berichte von Humboldt ist die Aktie von Liberty Health Sciences jüngst um mehr als 30 % gefallen. Meiner Meinung nach ist der Abverkauf übertrieben – besonders weil Liberty selbst gar nicht wegen Vergehen im Rampenlicht stand. Schön ist jedoch, dass Liberty damit zu einem attraktiven Schnäppchen für mutige Investoren wird.

Liberty scheint in Florida stetig Fortschritte zu machen. Arcview Market Research und BDS Analytics gehen davon aus, dass der medizinische Marihuanamarkt des Staates bis 2022 mehr als 1,7 Milliarden USD wert sein wird. Liberty Health Sciences teilt mit, dass man derzeit einen Marktanteil von rund 15 % beansprucht. Das könnte deutlich mehr werden, wenn erst einmal die neuen Apotheken kommen und die Produktion hochgefahren wird.

Dank der negativen Schlagzeilen der jüngsten Zeit liegt die Marktkapitalisierung von Liberty bei nur noch rund 230 Millionen USD. Ich denke, dass das Unternehmen lediglich den Kurs in Florida und Ohio halten muss, um in den kommenden Jahren viel mehr an Wert zuzulegen.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 8.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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