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Deutsche Bank kauft der US-Notenbank Giftpapiere ab

Veröffentlicht am 27.04.2012, 09:34
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat der US-Notenbank Fed ein milliardenschweres Paket strukturierter Wertpapiere des in der Finanzkrise fast zugrunde gegangenen Versicherers AIG abgekauft. Das Institut habe zusammen mit der britischen Großbank Barclays den Zuschlag für strukturierte Hypothekenpapiere (CDO), die in der Finanzkrise als Giftpapiere bezeichnet wurden, mit einem Nennwert von gut 7,5 Milliarden Dollar erhalten, teilte die Fed am Donnerstagabend in New York mit. Zum Preis machte sie keine Angaben, betonte aber, mit Gewinn verkauft zu haben.

Die Fed hatte auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 die praktisch wertlos gewordenen Papiere im Zuge der Rettungsaktion für den einst weltgrößten Versicherer AIG übernommen. AIG hatte sich auch vor allem mit Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swap) verzockt und musste mit mehr als 100 Milliarden Dollar vom Staat gerettet werden. Davon erhielt die Deutsche Bank knapp 12 Milliarden Dollar für fällige CDSs. Angesichts der Beruhigung auf den Immobilien- und Kapitalmärkten versucht die US-Zentralbank nun, die einstigen Schrottanleihen wieder loszuwerden und erzielte damit bereits Milliardengewinne.

Deutsche Bank und Barclays setzten sich dem Vernehmen nach damit gegen zwei weitere Bietergruppen von Credit Suisse mit Goldman Sachs und Citigroup sowie Bank of America , mit Morgan Stanley und Nomura durch. Um Risiken zu minimieren, bildeten die Investmentbanken Bieterkonsortien. Nun können die Deutsche Bank und Barclays die Anleihen aufstückeln und an risikofreudige Anleger weitergeben. Angesichts niedriger Zinsen suchen viele Investoren wieder nach lukrativeren Anlageformen.

Die Deutsche Bank hatte die nun gekauften mit Gewerbeimmobilien besicherten Anleihen in den Jahren 2007 und 2008 selbst aufgelegt und veräußert. Nun ist sie zumindest für eine kurze Zeit wieder in den Besitz gekommen. /enl/zb/stk

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