Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters haben die EU-Kartellwächter vier Großbanken ins Visier genommen. Der Verdacht: Absprachen beim Handel mit Dollar-Anleihen. Offizielle Informationen, um welche Kredithäuser es sich handelt, wollte die EU zunächst nicht mitteilten. Mittlerweile ist aber wohl auch eine Beteiligung der Deutschen Bank (DE:DBKGn) bestätigt.
Anleihenkartell im Visier
So sollen die vier Geldinstitute zwischen 2009 und 2015 mehrmals sensible Geschäftsdaten ausgetauscht und sich in Bezug auf die Preise für bestimmte Dollar-Anleihen auf unlautere Weise verständigt haben, hieß es am Donnerstag von der EU-Kommission, welche in der Europäischen Union gleichzeitig das oberste Kartellamt darstellt.
Die Absprachen seien hauptsächlich über Internet-Chatrooms erfolgt. Konkret soll sich der Austausch auf den Handel mit supranationalen, halbstaatlichen sowie vollstaatlichen Dollar-Anleihen („SSA-Anleihen“) bezogen haben. Die vier betroffenen Banken seien von der EU-Kommission über die Sachlage, dass sie damit potenziell gegen EU-Wettbewerbsrichtlinien verstoßen haben, informiert worden.
Deutsche Bank wohl dabei
Dass die Deutsche Bank involviert sein könnte, ließ sich aufgrund der Tatsache, dass der Dax-Konzern einer der weltweit größten Anleihehändler ist, schon am Donnerstagmorgen vorsichtig erahnen. Laut Reuters erklärte die Bank mittlerweile, dass man zwar nicht mit einer Strafe rechne, aber „in dieser Sache proaktiv mit der EU-Kommission zusammengearbeitet“ habe. Da es sich um ein laufendes Verfahren handle, wolle man zunächst aber keinen weiteren Kommentar zur Causa abgeben. Beobachter sehen dies als Bestätigung von Seiten der Bank.
Übrigens: Absprachen in Online-Chatrooms zwischen Händlern von internationalen Banken hatten auch bei den Manipulationen rund um den Referenzzinssatz Libor eine gewichtige Rolle gespielt. Damals mit von der Partie: die Deutsche Bank.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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