BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom F:DTE hat im zweiten Quartal dank des Verkaufs von Mobilfunkfrequenzen ihren Gewinn deutlich gesteigert. Unter dem Strich blieb mit 711 Millionen Euro mehr als ein Drittel mehr übrig als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Um Sondereffekte bereinigt ging das Ergebnis allerdings um gut ein Fünftel zurück, was an höheren Abschreibungen und Investitionen in den USA lag. Der Konzernumsatz blieb mit einem knappen Minus von 0,3 Prozent bei 15,11 Milliarden Euro stabil. Ohne Wechselkurseffekte und Verkäufe seien die Erlöse aus eigener Kraft aber um 0,6 Prozent gewachsen, hieß es. Die Prognose bestätigte das Unternehmen. Zu den zahlreichen Berichten um Interessenten für die US-Mobilfunktochter T-Mobile US machte das Unternehmen zunächst keine Angaben.
Operativ ging es knapp nach oben: Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda bereinigt) legte um 0,3 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro zu. Dafür war vor allem das stark wachsende US-Geschäft verantwortlich, in Deutschland und Europa sah es anders aus. "Jetzt beginnen wir die Früchte einzufahren", wertete Telekom-Chef Tim Höttges die Zahlen als Erfolgsbeleg für hohe Investitionen. Mit dem Umsatz lag der Dax-Konzern F:DAX knapp unter den Erwartungen von Analysten, bei Nettogewinn und dem operativen Ergebnis darüber.