BERLIN (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) will sich nicht vom Konkurrenten Vonovia (XETRA:VNAn) übernehmen lassen und verfolgt stattdessen seine eigenen Pläne weiter. Vorstand und Aufsichtsrat halten die in Aussicht gestellte Prämie auf den letzten Schlusskurs der Aktie für "unattraktiv und inadäquat", teilte Deutsche Wohnen am Mittwoch mit. Sie reflektiere in keiner Weise das Wachstumspotenzial und die Qualität des Immobilienportfolios. Daher weise man den Vorstoß von Vonovia zurück und halte weiter an einer Übernahme des Konkurrenten LEG fest.
Die Nummer eins der Branche, Vonovia, hatte am Vormittag angekündigt, den zweitgrößten Anbieter Deutsche Wohnen für knapp 9 Milliarden Euro kaufen zu wollen. Vonovia bietet den Aktionären von Deutsche Wohnen für elf Anteile 83,14 Euro in bar sowie sieben eigene Aktien. Deutsche Wohnen befindet sich gerade selbst in einem Übernahmeprozess und will sich den Konkurrenten LEG Immobilien (XETRA:LEGn) einverleiben. Genau darauf zielt auch die Offerte von Vonovia ab. Diese gilt nämlich nur für den Fall, dass Deutsche Wohnen die Übernahme von LEG absagt. Doch an dem Zusammenschluss mit LEG will Deutsche Wohnen nach eigener Aussage festhalten.