Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die Diageo-Aktie (LON:DGE) erlebte keinen guten Tag und fiel am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. In drei der wichtigsten Märkte des Spirituosenherstellers gingen die Absatzmengen bis Ende 2022 zurück. Preiserhöhungen in einem inflationären Umfeld belasteten die Verbraucherausgaben.
In Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum sank das Absatzvolumen um jeweils 4 %, in Europa um 1 %. Trotz dieses Rückgangs stiegen der Umsatz um 18 % und der Betriebsgewinn um 15 %. Die Zahlen deuten jedoch darauf hin, dass das Ziel der "Premiumisierung" des Unternehmens an seine Grenzen stoßen könnte.
Der organische Umsatz wuchs lediglich um 9 %, während der Rest aus Übernahmen stammte. Die Analysten von JPMorgan Cazenove stellten fest, dass auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um etwa 2 % unter den Marktprognosen lag.
Die Ergebnisse erlaubten es Diageo dennoch, die Zwischendividende um weitere 5 % auf 30,83 Pence pro Aktie zu erhöhen und bis Ende Juni weitere 500 Millionen Pfund (1 Pfund = 1,2389 Dollar) für Aktienrückkäufe in Aussicht zu stellen.
Bis 13.56 Uhr MEZ sank die Diageo-Aktie in London um 5,5 %. Parallel dazu fielen die Aktien von Pernod Ricard (EPA:PERP) und Rémy Cointreau (EPA:RCOP) im Pariser Handel um jeweils fast 3 %.
Diageo ist der größte Spirituosenhersteller der Welt, zu dem Marken wie Johnnie Walker Whisky, Tanqueray Gin und Don Julio Tequila sowie Guinness und Baileys gehören. Das Unternehmen hat die Pandemie im Großen und Ganzen gut überstanden, was zum Teil daran lag, dass die Verbraucher während der Pandemiezeit aufgrund der Lockdown-Politik vieler Regierungen mehr Alkohol zu Hause tranken.