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Die aktuellen Herausforderungen der VW-Aktie und welche Lichtblicke es gibt

Veröffentlicht am 03.11.2018, 09:12
Aktualisiert 03.11.2018, 10:15
Die aktuellen Herausforderungen der VW-Aktie und welche Lichtblicke es gibt

Seit 2015 hat sich die Welt für VW (WKN: 766403) stärker verändert. Damals wurden in den USA unerlaubte Abgasabschalteinrichtungen bei Dieselfahrzeugen entdeckt. Danach folgten Strafzahlungen. Aber auch in Europa schlägt die Problematik hohe Wellen. Hier erfährst du, welche Herausforderungen und Belastungen der Konzern derzeit bewältigen muss und wie es um die Aktie steht.

Handelskonflikte und Konjunktur Die zunehmenden Zölle und Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China belasten zunehmend VWs China-Geschäft. Mittlerweile verkauft der Konzern dort etwa 40 % seiner Fahrzeuge. Allein im dritten Quartal gab es dort einen Marktrückgang. Hoffnung machen aber die angekündigten chinesischen Steuersenkungen auf Autokäufe, die wie ein Konjunkturprogramm wirken würden.

Zudem senken viele Forschungsinstitute derzeit ihre Wachstumsprognosen, wodurch weniger Kunden ein neues Auto nachfragen könnten. Ein kleiner Hinweis darauf könnte auch der seit Jahresanfang gestiegene Lagerbestand bei VW sein.

Abgasgrenzwerte, Nachrüstungen und Sammelklagen In vielen deutschen Städten werden weiterhin die EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten, die zumeist durch Diesel-Pkw hervorgerufen werden. Nachrüstungen für ältere Fahrzeuge werden gefordert, aber durch die Politik noch verhindert. Sie stellen also weiterhin ein finanzielles Risiko für VW dar. Zudem sollen nun die CO2-Grenzwerte bei Neuwagen bis 2030 um 35 % gesenkt werden, was VW zu einer schnelleren Umstellung seiner Produktpalette zwingt.

Viele Dieselfahrer, deren Auto nicht sehr alt ist, erlitten hohe Verluste. Eine Entschädigung lehnt VW aber ab, weshalb nun auch in Europa eine Sammelklage angestrebt wird. Die Möglichkeit hierfür wurde erst im Sommer durch ein neues Gesetz geschaffen. Die Belastungen aus diesem Bereich sind also noch nicht vorüber.

Neues Schadstoffmessverfahren Während VW´s Zahlen für die ersten drei Quartale 2018 (1.1.-30.9.2018) noch gut aussehen (Umsatz + 2,7 %, Absatz +2,7 %, Gewinn +24,3 %), fiel das Ergebnis allein für das dritte Quartal (1.7.-30.9.2018) weniger gut aus. So sank der Absatz um 3,6 % und das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen um 18,6 %.

Grund ist auch das neue Abgas- und Kraftstoffverbrauchsmessverfahren namens WLTP, das ein realistischeres Bild über die Daten zeichnet. Diese Umstellung gelingt VW aber nicht innerhalb kürzester Zeit, sodass die Produktion im dritten Quartal 2018 um 8,2 % sank. Ab November 2018 rechnet der Konzern wieder mit einer Normalisierung der Herstellungszahlen. Zudem werden aufgrund der Umstellung auf WLTP bis Jahresende keine Bestellungen mehr für E- und Hybridmodelle angenommen.

Umstieg auf Hybrid- und E-Modelle Auch die Umstellung von Verbrenner auf Hybrid- und E-Modelle stellt für VW eine Herausforderung dar, weil dieser Trend die gesamte Industrie stark verändert. Sie erfordert hohe Forschungs- und Entwicklungskosten und je schneller der Umstieg vollzogen werden muss, desto schwieriger wird er für VW.

Allein von 2018 bis 2022 investiert der Konzern insgesamt 34 Mrd. Euro in E-Mobilität, Digitalisierung, autonomes Fahren und Mobilitätsdienste. VW möchte bis 2025 30 neue E-Modelle und bis 2030 mindestens eine elektrische Version für alle seine 300 Konzernmodelle auf den Markt bringen. Zudem soll der E-Fahrzeug-Absatz bis 2025 pro Jahr auf zwei bis drei Mio. steigen, was etwa 20 bis 25 % des Gesamtabsatzes darstellen würde. Das ist lobenswert.

Viele Probleme, aber auch Lichtblicke Trotz aller Probleme gibt es jedoch auch positive Dinge. So notiert die Aktie aufgrund der noch drohenden Sammelklagen und Dieselproblematik immer noch sehr günstig unter Buchwert. Aufgrund der Dieselproblematik kann es noch zu weiteren Belastungen kommen, aber sie sollten zu bewältigen sein. Dafür spricht auch der hohe Kassenbestand von etwa 25,2 Mrd. Euro.

Das Geschäft wird immer kapitalintensiv bleiben, aber trotzdem wurde der Gewinn von 2008 bis 2017 von 4,75 auf 11,6 Mrd. Euro gesteigert. Dabei gab es nur 2015 ein Verlustjahr. VW wächst also und ist profitabel. Aufgrund der hohen Konjunkturabhängigkeit ist die Aktie aber kein Dauerinvestment.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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