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Die Börse ist keine Einbahnstraße! Doch wenn man diese drei Regeln beachtet, sollte man auch einen Bärenmarkt problemlos überstehen

Veröffentlicht am 12.05.2019, 09:03
Aktualisiert 12.05.2019, 09:05
Die Börse ist keine Einbahnstraße! Doch wenn man diese drei Regeln beachtet, sollte man auch einen Bärenmarkt problemlos überstehen
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Die Börse ist keine Einbahnstraße! Doch wenn man diese drei Regeln beachtet, sollte man auch einen Bärenmarkt problemlos überstehen

Dies war wieder einer dieser Tage, die uns deutlich machen, dass es an der Börse nicht immer nur nach oben geht. Im Tagesverlauf verlor der DAX zeitweise über 300 Punkte, konnte dann aber wieder Boden gutmachen und schloss nur mit einem Minus von 128 Punkten (06.05.2019). Dies zeigt uns, wie schnell der Wind an der Börse drehen kann, und die Kurse von einem Moment auf den anderen den Weg in die entgegengesetzte Richtung einschlagen.

Jeder Anleger ist also gut beraten, sich schon vor seiner ersten Investition in Aktien Gedanken für den Fall eines Bärenmarktes zu machen. In diesem Artikel schreibe ich über drei Regeln, die dabei helfen können, auch schwierige Börsenphasen unbeschadet zu überstehen.

Nur auf Qualität setzen Die erste Regel sollte man schon befolgen, bevor man auch nur einen Euro von seinem hart verdienten Geld an die Börse trägt. Wenn man vorhat, an der Börse langfristig zu investieren, dann sollte man vor allem auf die Qualität der Unternehmen achten, in die man investiert. Unternehmen, deren Geschäftsmodell mehr oder weniger nur auf Hoffnungen beruht, sollte man auf jeden Fall meiden. Das ist nur etwas für Zocker, aber nichts für Foolishe Investoren wie uns.

Dass es bei der Langfristanlage in Aktien garantiert irgendwann zu turbulenten Zeiten an der Börse oder sogar zu einem Crash kommt, dürfte jedem klar sein. Umso besser steht man da, wenn man bei der Aktienauswahl ausschließlich auf Unternehmen setzt, die ihrerseits auch schon die härtesten Börsenphasen überstanden haben. Oder die vielleicht sogar gestärkt daraus hervorgegangen sind, weil sie durch die Krise gezwungen waren, massiv Maßnahmen einzuleiten, um weiter am Markt zu bestehen.

Als Beispiele seien hier nur zwei Unternehmen genannt, die schon schlimme Börsenzeiten überstanden haben. Zum einen McDonalds (WKN:856958) und zum anderen Colgate-Palmolive (NYSE:CL) (WKN:850667). Beide Konzerne waren so gut aufgestellt, dass sie in den Jahren der Finanzkrise 2008 und 2009 sogar ihre Dividenden weiter anheben konnten. McDonalds profitierte davon, dass viele Leute weniger Geld zur Verfügung hatten und so mehr Fast Food konsumierten. Und an ColgatePalmolive kann man sehen, dass auch in einer Krise die Menschen weiter ihre Zähne putzen und Seife benutzen.

Weniger Nachrichten konsumieren Es ist immer wieder dasselbe, wenn die Kurse purzeln. Die Medien stoßen alle in dasselbe Horn und alles wird noch viel schlimmer dargestellt, als es wirklich ist. Der Anleger wird regelrecht verrückt gemacht. Da kann es hilfreich sein, sich als zweite Regel einzuprägen, dass man den Konsum von Nachrichten auf ein Minimum reduzieren sollte. Es ist sowieso schon sehr unangenehm zu erleben, wie die Kurse nach unten gehen, da sollte man nicht auch noch die negativen Schlagzeilen auf sich einprasseln lassen.

Denn auf einmal kommen sie aus allen Löchern, die selbst ernannten Börsengurus, die schon immer vor einem Crash gewarnt hatten. Doch wer sich so etwas in einer Börsenkrise anschaut, dürfte zutiefst verunsichert werden, wenn er mit solch einer Situation noch nie konfrontiert war. Dann beginnt man zu grübeln und begeht vielleicht noch so manchen Fehler, den man später bitter bereut.

Ruhe bewahren, aber trotzdem Bilanz ziehen Kommen wir zur dritten Regel, die man befolgen sollte, wenn der Ernstfall eingetreten ist. Ich weiß, wie schwer es ist, in einer solchen Situation Ruhe zu bewahren. Aber genau das sollte man tun. Es kann helfen, an dieser Stelle ein Resümee zu ziehen und sich alle seine Aktien noch einmal genau anzuschauen. Und damit meine ich nicht nachzuschauen, wie weit der Kurs schon gefallen ist.

Ich finde, mit seiner Aktienanlage sollte man ein gutes Gefühl haben. Wenn man sich nicht mehr wohlfühlt mit seinen Aktien, macht das Aktionärsleben nicht mehr wirklich Spaß. Man schaut sich also am besten sein Depot an und stellt sich für jede Position folgende Fragen:

  • Würde ich heute noch einmal in dieses Unternehmen investieren?
  • Hat sich durch die Börsenkrise die Qualität bzw. die Marktstellung verändert?
  • Hat die Firma wirkliche Probleme oder ist nur der Aktienkurs aufgrund der Börsenstimmung gesunken?
  • Wie sind die Aussichten für das Unternehmen nach der Krise?
Sollte man bei einem Unternehmen tatsächlich alle Fragen negativ für sich beantworten, kann man durchaus die Reißleine ziehen. Ich behaupte aber, wenn man schon Regel Nummer eins beachtet hat, wird man an den meisten Positionen im Depot mit ruhigem Gewissen festhalten können. Wenn man mutig und von seinen Investitionen überzeugt ist, macht es sogar durchaus Sinn, zu den jetzt tieferen Bewertungen einige Positionen aufzustocken.

Ich habe schon einige Krisen an der Börse miterlebt und kann aus eigener Erfahrung sprechen. Es geht zwar in solchen Situationen im Depot drunter und drüber, aber am Ende der Krise ist noch jede Aktie da, wo sie hingehört. Kein Stück ist verloren gegangen, nur der Kurs hatte sich zwischenzeitlich verändert. Und wenn es dann wieder aufwärtsgegangen ist, erfreut man sich mit ganz anderen Augen an den gestiegenen Kursen.

Andre Kulpa besitzt Aktien von McDonalds. The Motley Fool hat eine Shortposition auf Aktien von Colgate-Palmolive.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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