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Die Deutsche Post plant Portoerhöhung: Doch die Impulse für die Aktie bleiben gering

Veröffentlicht am 26.05.2019, 09:25
© Reuters.
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Es ist wirklich nicht schön. Egal wo man hinschaut, irgendwie hat man das Gefühl, fast alles wird immer teurer. Jetzt trifft es all diejenigen, die regelmäßig viel Post zu verschicken haben. Laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) vom Donnerstag, dem 23.05.2019, plane die Deutsche Post (DE:DPWGn) (WKN:555200) eine kräftige Anhebung des Briefportos.

Allerdings muss diese Pläne noch die Bundesnetzagentur absegnen. Sie fungiert schließlich als Regulierungsbehörde für den Briefmarkt. Da wir davon ausgehen können, dass die Behörde der Erhöhung zustimmt, sollten wir uns die Deutsche Post noch einmal genauer anschauen und einen Ausblick für die Aktie wagen.

Die Portoerhöhung im Einzelnen Was das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland betrifft, hat die Deutsche Post mit teils hausgemachten Problemen zu kämpfen. Man hatte auf Umsatzwachstum aufgrund des boomenden Onlinehandels gesetzt. Allerdings die Kosten aus den Augen verloren. Im vergangenen Jahr hatte Konzernchef Frank Appel nach einer Gewinnwarnung dann die Reißleine gezogen. Jetzt könnte eine Portoerhöhung an dieser Stelle für Rückenwind sorgen.

Ein Sprecher der Deutschen Post sagte dazu allerdings: „Wir haben noch nicht über das künftige Porto entschieden.“ Auch die konkrete Verteilung über die einzelnen Produkte des Unternehmens ist noch nicht endgültig entschieden. Laut FAZ hat die Post aber wohl vorab schon einigen Großkunden mitgeteilt, wie stark die einzelnen Preise angehoben werden sollen.

Mit folgenden Erhöhungen müssen wir also laut FAZ ab 01.07.2019 rechnen. Das Massenprodukt Standardbrief soll von bisher 70 Cent auf 80 Cent steigen. Wer eine Postkarte schreibt, muss allerdings für diese dann schon 60 Cent berappen. Zum Vergleich: Heute kostet sie mit 45 Cent noch rund ein Drittel weniger. Die Preise für den Kompakt-, den Groß- und den Maxibrief sollen natürlich auch ansteigen, und zwar um jeweils 10 Cent. Um 20 Cent sollen Auslandssendungen teurer werden und für ein Einschreiben muss man mit 5 Cent Mehrkosten rechnen.

Doch die Post musste im Gegenzug zu einer Erhöhung eine Verbesserung der Qualität der Briefzustellung zusagen. Darauf hatte der Chef der Bundesnetzagentur Jochen Homann gepocht. Die Deutsche Post hat angekündigt, dafür 5.000 neue Mitarbeiter einzustellen. Auch das wolle die Bundesnetzagentur aber kontrollieren.

Die Deutsche Post richtet sich aus Am 15.05.2019 fand die Hauptversammlung der Deutschen Post statt. Vielleicht auch mit der Portoerhöhung im Hinterkopf sagte dort Post-Chef Appel: „Wir werden in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorne machen.“

Die Deutsche Post will sich auf die Zukunft ausrichten. Dies soll die Basis für ein gutes Jahr 2019, aber vor allem auch darüber hinaus schaffen. Mit dem deutschen Paketgeschäft und dem internationalen Expressgeschäft sind die wichtigsten Wachstumstreiber des Konzerns unverändert intakt. Und das deutsche Post- und Paketgeschäft kommt mit seiner Restrukturierung auch gut und planmäßig voran.

Um die strukturell bedingten Rückgänge im Briefgeschäft etwas abzufedern, käme die Erhöhung des Briefportos gerade zur rechten Zeit und würde dem Konzern damit ein wenig mehr Spielraum verschaffen. Auch seien höhere Preise die Voraussetzung für eine gute Bezahlung und Investitionen in bessere Qualität, heißt es im Pressebericht zur Hauptversammlung.

Beim Ausblick für das Jahr 2019 gibt man sich optimistisch. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) soll auf 3,9 bis 4,3 Mrd. Euro steigen. Und im Jahr 2020 soll es dann sogar mehr als 5,0 Mrd Euro betragen.

Die Aktie befindet sich im Rückwärtsgang Genau wie die Aktien ihrer Konkurrenten FedEx (NYSE:FDX) (WKN:912029) und UPS (WKN:929198) konnte auch die Aktie der Deutschen Post in den letzten zwölf Monaten nicht überzeugen. Während der DAX in diesem Zeitraum nur um 6,54 % gefallen ist, ging es mit den Papieren der Deutschen Post ganze 19,26 % abwärts.

Immerhin hatte die Deutsche-Post-Aktie Anfang Januar dieses Jahres eine Aufwärtsbewegung begonnen, doch seit Anfang Mai hat sie den Rückwärtsgang eingelegt. Sie notiert derzeit mit 27,01 Euro (24.05.2019) wieder ungefähr auf dem Niveau von Anfang März. Und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,11 zeigt eine weiterhin moderate Bewertung der Aktie.

Der Kurs ist zwar zurückgegangen, doch die Portoerhöhung und die positive Ausrichtung des Konzerns auf die Zukunft könnten die Aktie der Deutschen Post eventuell wieder zum Leben erwecken. Aber allzu große Kursausschläge nach oben sollte man hier nicht erwarten. Denn durch die weltweiten Unsicherheiten und ein immer noch recht schwieriges Marktumfeld hat es die Deutsche Post weiterhin schwer, sich zu behaupten. Deshalb drängt sich meiner Meinung nach die Deutsche-Post-Aktie derzeit den Investoren auch nicht unbedingt auf.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von FedEx.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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