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Die eine Sache, auf die es beim Investieren ankommt

Veröffentlicht am 28.10.2018, 08:01
Die eine Sache, auf die es beim Investieren ankommt

Sagt dir Long Term Capital Management (kurz LTCM) etwas? Das war Geldanlage in Perfektion: ein 1994 gegründeter Hedgefonds, zu dessen Direktoren unter anderem Myron Scholes und Robert Merton gehörten, die 1997 sogar den Nobelpreis für Wirtschaft erhielten. Der Fonds arbeitete mit der neuesten Technologie, um die komplizierten Strategien umsetzen zu können und vor allem auf Währungs- und Zinsänderungen im Vorfeld der europäischen Währungsunion zu spekulieren.

Nobelpreisträger, erfahrene Händler, komplexe Formeln – da konnte gar nichts schiefgehen.

Bis es schiefging.

Am Ende traten die erwarteten Entwicklungen nicht ein, und da LTCM mit sehr viel Fremdkapital gearbeitet hatte, musste der Fonds im August 1998 gerettet werden, um ein Übergreifen auf den gesamten Finanzsektor zu verhindern. Innerhalb von nur acht Monaten verloren die Anleger knapp 8 Milliarden US-Dollar.

Auch hier haben Warren und Charlie etwas zu sagen Mir fällt dazu ein Zitat von Warren Buffett ein:

Erfolg an der Börse hat nichts mit Intelligenz zu tun. Du brauchst nur eine durchschnittliche Intelligenz – solange du in der Lage bist, Gefühle wie Angst und Gier zu kontrollieren, die andere Investoren in Schwierigkeiten bringen.

Die Geschichte von LTCM zeigt, dass Buffett vollkommen richtigliegt. Trotz der Intelligenz der Händler und Professoren und der für damalige Verhältnisse atemberaubenden Technik wurde der Fonds in nur vier Jahren gegen die Wand gefahren.

Über die Gründe des Scheiterns kann man ein ganzes Buch schreiben. Roger Lowenstein hat das mit „When Genius Failed“ übrigens getan; leider gibt es dieses tolle Werk nicht auf Deutsch. Für unsere Zwecke reicht aber die Kombination aus zu hohem Fremdkapital, extrem risikoreichen Wetten (von Investitionen kann man hier kaum sprechen) und kurzfristigem Denken.

Die Macher bei LTCM haben also gleich drei tödliche Fehler auf einmal begangen. Das harte Wort „tödlich“ ist hier sogar gerechtfertigt, denn diese falschen Entscheidungen haben den Fonds tatsächlich in die Knie gezwungen.

Jeder Börsianer macht Fehler Fehler gehören zum Leben eines Börsianers dazu. Niemand ist in der Lage, mit hundert Prozent seiner Investitionen richtig zu liegen. Das gelingt nicht einmal anerkannten Ko­ry­phäen wie Warren Buffett, Seth Klarman oder den Gründern von The Motley Fool, David und Tom Gardner. Es ist dann aber wichtig, darauf zu achten, dass diese Fehler niemals dein gesamtes Depot zerstören oder die Ersparnisse deines Lebens auslöschen können.

Und das ist für mich die Erkenntnis, die in der LTCM-Pleite und dem einen oder anderen Fehler, den ich selbst schon in fast 30 Börsenjahren gemacht habe, steckt: An der Börse gewinnen nicht zwangsläufig diejenigen mit den kompliziertesten Formeln oder den ausgefeiltesten Strategien, sondern diejenigen, die weniger Fehler machen.

Warren Buffetts Partner Charlie Munger drückt dies in der ihm eigenen charmanten Art so aus:

Es ist bemerkenswert, welch großen langfristigen Vorteil Menschen wie wir dadurch erlangt haben, dass sie versuchen, konsequent nicht dumm zu sein, anstatt zu versuchen, sehr intelligent zu sein.

Stürmische Börsenzeiten in einem sonnigen Oktober Im Oktober hat die Volatilität an den Märkten deutlich zugenommen. Die Aktienkurse schwanken stark, und zeitweise ging es sehr deutlich nach unten. Ich habe das selbst zu spüren bekommen, habe ich mir doch drei der amerikanischen Nebenwerte gekauft, die ich regelmäßig den Mitgliedern meines Services US Nebenwerte Perlen – kleine Aktien, große Chancen vorstelle. Das sind vergleichsweise kleine Unternehmen, deren Namen nicht einmal Börsenexperten kennen. Es handelt sich häufig um innovative Firmen, die noch von ihren Gründern geführt werden, die wachsen, deren Produkte oder Services gefragt sind und die auch schlechtere Phasen überstehen werden.

Wichtig: Regeln Einhalten Die Kursrückgänge der vorletzten Woche sind auch an mir nicht vorbeigezogen – jede der Aktien, die ich gekauft habe, ist innerhalb weniger Tage um mehr als 20 % gefallen. Trotzdem bin ich von den Unternehmen weiterhin überzeugt; an meinem Timing muss ich dann wohl noch arbeiten. Aber das gehört eben zum Börsengeschäft dazu und wird für mein Depot nicht tödlich sein, denn ich habe mich an die Regeln gehalten, die wir hier bei The Motley Fool für essenziell halten:

  • Ich habe ein diversifiziertes Depot aus 36 Aktien (es sollten mindestens 15 Aktien sein).
  • Ich kaufe Aktien auf Sicht von wenigstens drei bis fünf Jahren.
  • Ich investiere nicht in eine Wertpapier-Kennnummer oder ein Tickersymbol, sondern in ein Unternehmen mit Ideen, Kunden, Umsätzen und (idealerweise auch) Gewinnen.
  • Ich investiere in Unternehmen mit einem guten Management, deren Produkte oder Dienstleistungen auf viele Jahre hinaus gefragt sein werden.
  • Ich kaufe niemals Aktien mit geliehenem Geld.
Mit den Nebenwerte Perlen in aussichtsreiche Aktien investieren Wenn du noch nicht Mitglied bei uns bist, hast du jetzt die Möglichkeit, die drei Aktien deutlich günstiger zu kaufen, als ich das gemacht habe. Oder du kannst die Aktien kennenlernen, die ich unseren Mitgliedern am vergangenen Donnerstag vorgestellt habe: zwei grundsolide und profitable Unternehmen aus klassischen Branchen mit hervorragenden Zukunftsaussichten. Wenn du mehr wissen möchtest, solltest du hier klicken.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg (und wenig Dummheit) bei deinen Geldanlagen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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