von David Wagner
Investing.com - Die Themen nachhaltiges Wachstum und verantwortungsbewusstes Investieren werden immer populärer, da der Mensch im Laufe der vergangenen Jahrhunderte Teile der Natur unwiederbringlich zerstört hat.
Sogar China, der größte Produzent von Treibhausgasen der Welt, hat sein Versprechen bekräftigt, den Klimawandel effektiv zu bekämpfen.
Der chinesische Präsident Xi Jinping sagte letzten Monat in einer Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen, dass sein Land Kohlenstoffneutralität bis 2060 erreichen wolle. Forschern zufolge könnte dies die globale Erwärmung in diesem Jahrhundert um 0,2 bis 0,3 Grad Celsius verlangsamen, wie Reuters berichtete.
In diesem Zusammenhang kann man sich vorstellen, dass einige Unternehmen von dieser kommenden grünen Revolution profitieren werden, während für andere erhebliche Herausforderungen für ihr Geschäft entstehen werden.
Dies kann jedoch interessante Gelegenheiten für Investoren schaffen, insbesondere auf lange Sicht, glauben die Analysten der Citigroup (NYSE:C).
Citi-Analysten haben in einer kürzlich erschienenen Studie erklärt, dass ein Großteil der Anstrengungen Chinas zur Reduzierung der Emissionen zu einer stärkeren Nutzung saubererer Energiequellen führen und gleichzeitig die Abhängigkeit des Landes von Kohle verringern wird. Dies bedeutet, dass Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien langfristig davon profitieren dürften.
"Solar- und Windenergieunternehmen dürften am stärksten vom Umstieg auf sauberere Energie profitieren", heißt es in dem Bericht.
"Darüber hinaus gefallen uns die Gasversorger ..., die Hersteller von Elektroautos und einige angeschlossene Industrieunternehmen", fügten sie hinzu.
Passend dazu stellt die US-Großbank einige Kaufideen zur grünen Revolution aus China vor:
- der Solarglashersteller Xinyi Solar (HK:0968);
- der Windturbinenhersteller Goldwind (SZ:002202);
- den Gasversorger ENN Energy (HK:2688);
- den Elektroautobauer BYD (SZ:002594);
- und Ganfeng Lithium (HK:1772), einem Lieferanten von Lithiumhydroxid, das zur Herstellung von Akkus in Elektrofahrzeugen verwendet wird.
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Chinas Kohlenstoffneutralität wiederum würde auch bestimmte Unternehmen benachteiligen, insbesondere wegen des Ausstiegs Chinas aus der Kohleenergie.
Unternehmen, die mit "traditionellen Energieträgern" arbeiten, wären demnach die Verlierer, da die Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen zurückgeht, so die Analysten der Citigroup.
"Dazu gehören Kohlekraftwerke, Ölproduzenten, kohlebetriebene Kraftwerksanlagen sowie Unternehmen, die im Schienenverkehr tätig sind", erklärten sie.
Die Bank nannte mehrere Unternehmen, die eng mit dem Kohlesektor zusammenhängen. Auf der Verkaufsliste stehen daher:
- Shenhua (SS:601088), ein Minenunternehmen;
- CR Power (HK:0836), ein Energieversorger, der Kohle als eine seiner wichtigsten Energiequellen nutzt;
- Dongfang Electric (SS:600875), ein Stromerzeuger, der auch Kohlekraftwerke baut;
- und Daqin Railway (SS:601006), eine Eisenbahngesellschaft, die Kohle quer durch China transportiert.
Der Öl- und Gaskonzern Sinopec (SS:600688) stand ebenfalls auf der Verkaufsliste der Citigroup.