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Diese 3 Effekte ergeben sich für die Infineon-Aktie aus der Cypress-Semiconductor-Übernahme

Veröffentlicht am 06.06.2019, 09:06
Aktualisiert 06.06.2019, 09:36
© Reuters.
AAPL
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Die Infineon Technologies (WKN: 623100)-Aktie verlor seit ihrem Hoch im letzten Jahr (2018) bis heute bereits über 41 % an Wert (05.06.2019). Der Grund liegt letztendlich in einer schwächeren Konjunktur, ausgelöst durch die amerikanische Wirtschaftspolitik, in deren Folge die Nachfrage aus dem Autosektor sinkt.

Hinzu kommen Sanktionen gegen Huawei, die wiederum Beschränkungen für amerikanische Smartphone-Hersteller wie Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985) auslösen könnten.

Nun möchte Infineon den amerikanischen Halbleiterhersteller Cypress Semiconductor (WKN: 871117) übernehmen. Für viele kommt die Akquisition nicht zur richtigen Zeit, da sich die Wirtschaft gerade abschwächt. Erfahre, was Infineon mit dem Zukauf bewirkt und ob der Kaufpreis eventuell zu hoch ist.

1) Eine stärkere Marktstellung in Wachstumsmärkten Infineon strebt nach einem möglichst starken und profitablen Wachstum. Sollte die Übernahme von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden, würde der Chiphersteller vor allem sein Geschäft in den Bereichen Automobil, Industrie und Internet der Dinge ausbauen. Infineon zielt mit dem Kauf auf die stark wachsenden Märkte elektrische Antriebe, Stromversorgung und batteriegetriebene Geräte. Zudem kann Infineon durch das sich ergänzende Produktportfolio seine Stellung im Bereich Internet der Dinge ausbauen.

Autos werden in Zukunft immer digitaler. Sollten sie eines Tages tatsächlich autonom ihren Weg zum Ziel finden, wird hierzu sehr viel Technologie benötigt. Und genau in diesem Bereich (Fahrerassistenzsysteme, Elektronikarchitekturen) würde Infineon nun zu den führenden Anbietern aufsteigen.

2) und 3) Ausbau der Produktpalette und der regionalen Präsenz Positiv ist sicherlich auch, dass sich die Produktportfolios der beiden Unternehmen gut ergänzen, Infineon baut seine Geschäfte aus und stellt sie zudem breiter auf. Der deutsche Halbleiterhersteller wird, nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Reinhard Ploss, zukünftig weltweit das größte Angebot zur Digitalisierung von Produkten aufweisen. Dies stärkt Infineons Marktstellung. Das Geschäft bleibt aber auch zukünftig konjunkturanfällig, weshalb die Aktie sehr volatil ist.

Hinzu kommt, das Infineon auch seine regionale Präsenz verbessert. So besitzt Cypress Semiconductor in den USA eine starke Forschungs- und Entwicklungsabteilung und ist in Japan gut vertreten.

Aber ist der Kaufpreis zu hoch?

Kaufpreis und Kapitalerhöhung Der Übernahmepreis von 9 Mrd. US-Dollar ist nicht niedrig, aber auch nicht extrem überteuert. Geht man von einer durchschnittlichen Nettomarge von 3 % und von Cypress’ aktuellen jährlichen Wachstumsrate von über 15 % aus, würde es etwa 20 Jahre dauern, bis sich die Übernahme selbst abbezahlt hätte.

Cypress’ durchschnittliche Nettomarge lag in den letzten zehn Jahren jedoch nur bei minus 5,2 %, sodass die Geschäfte in Summe bisher nicht sehr profitabel waren. Dennoch kommen noch Sparpotenziale von jährlich 180 Mio. Euro und durch neue Produkte zusätzliche jährliche Umsätze von 1,5 Mrd. Euro hinzu, welche den Kauf etwas attraktiver gestalten. Insgesamt sollen die Zusammenlegungseffekte das gemeinsame Unternehmen finanzkräftiger machen und den Cashflow steigern, was aufgrund Cypress’ Gewinnhistorie aber auch nötig ist.

Infineon möchte die Übernahme bis zu 30 % durch eine Kapitalerhöhung finanzieren, was für Altaktionäre immer etwas unschön ist, weil so ihr Anteil am Unternehmen sinkt oder sie nachkaufen müssen.

Foolishes Fazit Auch wenn die Infineon-Aktie kurzfristig gefallen ist, stärkt die Übernahme insgesamt das Unternehmen in regionaler Hinsicht, als auch in der Produktpalette. Das Management muss jedoch sicherstellen, dass Cypress noch profitabler wird, weil die Firma in sechs der letzten zehn Jahre Verluste erzielte. Infineon-Aktien sind derzeit zwar schon leicht unterbewertet, könnten allerdings aufgrund der aktuellen Konjunkturbelastungen kurzfristig auch noch weiter fallen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt Cypress Semiconductor.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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