😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Diese 5 Punkte sprechen für die OSRAM-Licht-Aktie und 3 dagegen

Veröffentlicht am 03.04.2019, 09:33
Aktualisiert 03.04.2019, 09:36
© Reuters.
CG
-

Die OSRAM Licht (WKN: LED400)-Aktie verlor seit Beginn des letzten Jahres (2018) mit etwa 60 % ganz besonders viel von ihrem ursprünglichen Marktwert (01.04.2019). Die Gründe dafür traten zuletzt zutage. Als Automobilzulieferer spürte das Unternehmen den schwächeren Autoabsatz in China, Europa und Nordamerika, die Umstellung auf das Abgastestverfahren WLTP und die allgemeine wirtschaftliche Abkühlung ganz besonders stark.

So sank der Umsatz im ersten Geschäftsquartal 2019 um 15 % und das Ergebnis fiel von 60 Mio. Euro (im Vorjahr) auf minus 84 Mio. Euro. Weltweit schwächten sich das Wirtschaftsklima und die Industriefertigung ab, was OSRAM besonders zu spüren bekam. Welche Punkte derzeit dennoch für die Aktie und welche gegen sie sprechen, erfährst du hier.

1. Weiterhin gute Bilanz Trotz der aktuellen Ergebniseinbrüche kann OSRAM weiterhin eine solide Bilanz vorweisen. So beträgt die aktuelle Eigenkapitalquote knapp 56 %, was für ein Industrieunternehmen ein guter Wert ist. Dies ist besonders wichtig, um Schwächephasen gut überstehen zu können.

2. Günstige Bewertung Wenn Kurse fallen, ist dies nicht nur negativ, denn aus den Rückgängen ergeben sich auch immer wieder neue Chancen. Wenn es sich um gute Unternehmen handelt, deren Produkte auch zukünftig gefragt sind, steigen die Aktien in der Folgezeit meist umso stärker.

Mit einem Rückgang der Marktkapitalisierung um etwa 60 % ist OSRAM heute nicht mehr teuer (01.04.2019). Zudem sind schon viele schlechte Nachrichten, wie die letzte Gewinnwarnung, eingepreist. Dies spricht für die Aktie.

3. Übernahmespekulationen Die günstige Bewertung führt meist zu Wenden in der Kursentwicklung, weil Finanzinvestoren auf das Unternehmen aufmerksam werden und sich überlegen, wie sie nach einem Einstieg den Gewinn wieder steigern können.

So ist es auch bei OSRAM. Die Gesellschaften Bain Capital und Carlyle Group (NASDAQ:CG) interessieren sich sogar für eine Übernahme und der Lichtspezialist ist überraschenderweise offen dafür. Unklar ist nur der Preis, denn auch ein Rückzug von der Börse wird verhandelt. Davon könnten die Anleger noch einmal profitieren.

4. und 5. Steigendes Einkaufsvolumen und Sparmaßnahmen Zwar läuft die OSRAM-Aktie derzeit durch ein Tal, aber es gibt bereits erste Anzeichen, dass dieses weniger tief als befürchtet ist. So zieht das vereinbarte Einkaufsvolumen von OSRAMs Top-Kunden für 2019 bereits wieder an, was sich später auch in besseren Ergebnissen niederschlagen sollte.

Zudem reduziert OSRAM seine Kosten, was bei einem späteren Aufschwung zu einem stärkeren Gewinnanstieg führen könnte. Insgesamt werden bis 2020 160 bis 180 Mio. Euro eingespart.

Und dies spricht gegen die Aktie.

1. Langfristig durchwachsene Entwicklung Wachstum und Bewertung sind an der Börse die zwei entscheidenden Kurstreiber. Zwar ist OSRAM heute günstig bewertet, betrachtet man jedoch die Entwicklung seit 2010, ist festzustellen, dass der Umsatz in Summe nicht gestiegen ist. So kann sich aktuell aus der Bewertung heraus Potenzial ergeben, aber das langfristige Wachstum spricht eher gegen eine Beteiligung.

2. und 3. Konjunkturanfälligkeit und Gefahr der Dividendenkürzung Wie die aktuelle Situation zeigt, ist das Geschäft extrem stark von der Konjunktur abhängig, wodurch schnell Verluste auftreten können. In der Folge bricht der Kurs massiv ein. Als Dauerinvestment ist die Aktie also weniger geeignet.

In diesem Zusammenhang würde auch eine Dividendenkürzung oder gar -aussetzung nicht überraschen. Zu diesem Schritt werden stark zyklische Werte wie zum Beispiel zuletzt auch Leoni (WKN: 540888) in Krisensituationen immer wieder gezwungen. Freunde von Dividendenaktien sollten deshalb bei OSRAM vorsichtig sein.

Foolishes Fazit Zwar ist die Aktie durch den Rückgang günstig geworden, aber das fehlende Wachstum macht sie weniger interessant. Sollte die Übernahme und der Rückzug von der Börse zustande kommen, können die Anleger noch einmal etwas, aber wahrscheinlich nicht deutlich, profitieren. Für sie wäre ein Verbleib an der Börse positiver, da sie so über eine spätere Kurserholung mehr Gewinn erzielen könnten.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.