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Diese Faktoren belasten die Klöckner-Aktie und welche 4 Dinge dennoch für sie sprechen

Veröffentlicht am 13.05.2019, 10:14
© Reuters.

Klöckner (WKN: KC0100)-Aktien sind seit Jahren auf dem Rückzug. 2007 lagen sie noch bei 57,60 Euro, heute nur noch bei 5,73 Euro (10.05.2019). Dies entspricht einem Abschlag von über 90 %. Aber ist das Unternehmen wirklich so schlecht, welche Faktoren haben den Kurs so weit fallen lassen, ist diese Entwicklung vielleicht übertrieben und was spricht heute dennoch für die Aktie? Dies alles erfährst du hier.

Diese Faktoren belasten Klöckner Im ersten Quartal 2019 sank der Absatz des Unternehmens gegenüber dem Vorjahresquartal um etwa 6,3 %. Vor allem in den Segmenten Services und Vertrieb Europa schwächelte die Nachfrage. Gründe waren eine schwächere Nachfrage aus der Autoindustrie und eine Konjunkturabschwächung in Deutschland. In den USA und der Schweiz konnte der Absatz hingegen gehalten und der Umsatz sogar um 22 beziehungsweise 4,3 % gesteigert werden.

Der europäische Stahlmarkt wird derzeit gleich von mehreren Faktoren negativ beeinflusst. So wurden die amerikanischen Zölle auf europäischen Stahl um 25 % erhöht, wodurch der Export erschwert wird. Hinzu kommt, dass die europäischen Hersteller selber aufgrund eines fehlenden Schutzes in den letzten Jahren durch Stahlproduzenten aus Osteuropa, Russland und Asien massiv unter Druck gerieten.

Europäische Stahlfirmen können natürlich nicht zu denselben Löhnen produzieren und geraten so (aufgrund der fallenden Marktpreise, in Folge des Überangebotes) in die Verlustzone. Vor ähnlichen Problemen stehen übrigens derzeit beispielsweise auch die Milchbauern. Die Folge sind entweder Fusionen (wie zuletzt zwischen ThyssenKrupp (WKN: 750000) und Tata Steel (WKN: A0DQQE) geplant und nun verboten) oder Insolvenzen deutscher Hersteller. Zwar ist Klöckner ein Stahlhändler und Dienstleister, leidet aber auch unter den Bedingungen.

Und diese Punkte sprechen derzeit dennoch für die Aktie.

1) Tiefe Bewertung All die oben aufgeführten Effekte haben die Klöckner-Aktie tief fallen lassen, und wie wir wissen, fallen und steigen Aktienkurse meist viel stärker als die zugrunde liegenden Erträge. Dies führt zu Unter- und Überbewertungen. Aktuell notiert Klöckner zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur 0,46 (10.05.2019).

Damit notiert die Aktie so tief wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr, und dazu noch unter ihrem Substanzwert. Zwar gibt es keine Garantien, aber sollte Klöckner die Ergebnisstabilisierung gelingen, wären die aktuellen Bewertungen nicht gerechtfertigt. So konnten bereits in den letzten drei Jahren wieder Gewinne erzielt werden.

2) Solide Bilanz Gerade bei in der Krise befindlichen Unternehmen ist eine gute finanzielle Lage besonders wichtig. Nur so können sie schlechte Phasen gut überstehen. Bei Klöckner scheint dies der Fall zu sein, denn das Unternehmen weist seit Jahren eine stabile Eigenkapitalquote auf, die derzeit bei 37,5 % liegt.

3) Vorreiter in der Digitalisierung Die Digitalisierung seiner Liefer- und Leistungskette senkt Klöckners Kosten, wodurch sich die Gewinnmarge erhöht. Weiterhin wird die Industrieplattform XOM Materials ausgebaut und über kloeckner.i Beratung für dritte Unternehmen angeboten.

Derzeit beträgt Klöckners digitaler Umsatzanteil erst 27 %, sodass ein weiterer Ausbau noch zu deutlich positiveren Effekten führen könnte. Zudem ist der Konzern bei der Digitalisierung branchenführend. Darüber hinaus plant der Vorstand bis 2022 den Ausbau der höherwertigen Geschäfte und weitere Effizienzmaßnahmen. Auch dies könnte zu mehr Wachstum und besseren Ergebnissen führen.

4) Großinvestor sieht Potenzial Klöckner besitzt mit Dr. Friedhelm Loh einen interessanten Investor, der auch im Aufsichtsrat vertreten ist. Er hält über die Swoctem GmbH bereits 26,6 % der Anteile, investiert langfristig und hat wahrscheinlich auch die derzeit günstige Bewertung erkannt. Auch eine Komplettübernahme durch ihn ist nicht ausgeschlossen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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