Berlin (Reuters) - Die Diskussion über Fahrverbote und den Stickoxid-Ausstoß von Dieseln macht den Auto-Händlern weiter zu schaffen.
Der Umsatz des Kfz-Gewerbes stieg zwar um 2,6 Prozent auf rund 179 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, wie der Zentralverband des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Umsatzrendite sei aber zwischen 1,0 bis 1,3 Prozent zurückgegangen. Die nicht enden wollende Diesel-Diskussion habe dem Handel arg zugesetzt, sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Druck auf die Erträge gebe es durch die Umtauschprämien der Hersteller für Diesel, die teilweise auch vom Handel getragen werden mussten. Zudem seien die Diesel dann auf dem Markt derzeit nur mit einem Abschlag von etwa 30 Prozent weiter zu verkaufen.
Wegen erhöhter Stickoxid-Werte werden immer mehr Städte gerichtlich gezwungen, auch Fahrverbote für ältere Diesel zu verhängen. Die deutschen Autokonzerne haben daher Umtauschprämien von mehreren Tausend Euro angeboten, wenn die Besitzer ihren Diesel in saubere Fahrzeuge tauschen wollen.
Das Kraftfahrzeuggewerbe hat rund 37.000 Kfz-Meisterbetriebe mit etwa 440.000 Beschäftigte. Beide Zahlen gingen 2018 zurück, unter anderem weil die Hersteller ihre Händlernetze grobmaschiger machen.