Investing.com – Die US-amerikanische Digitalbridge Group (NYSE:DBRG) erwägt den möglichen Verkauf ihrer südostasiatischen Tochtergesellschaft EdgePoint Infrastructure. Laut einem Bericht von Bloomberg vom Freitag soll das Unternehmen derzeit verschiedene strategische Optionen abwägen, darunter eine vollständige oder teilweise Veräußerung des Geschäfts.
Der Schritt spiegelt das zunehmende Interesse von Investoren an Telekommunikationsinfrastruktur wider. DigitalBridge soll bereits Finanzberater beauftragt haben, um den weiteren Prozess zu begleiten, so Insider. Bei einem Verkauf könnte EdgePoint mit bis zu 4 Milliarden US-Dollar bewertet werden, wie Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber Bloomberg angaben.
Die Überlegungen befinden sich jedoch noch in einem frühen Stadium, und es gibt keine Garantie, dass es tatsächlich zu einer Transaktion kommen wird. Laut Quellen habe EdgePoint bereits das Interesse mehrerer in Infrastruktur spezialisierter Fonds geweckt.
EdgePoint Infrastructure, gegründet 2020 mit Sitz in Singapur, betreibt in Südostasien Funkmasten. Zu den Märkten gehören Indonesien, Malaysia und die Philippinen. In Indonesien verwaltet die Tochter Centratama Group über 10.000 Standorte, während EdgePoint in Malaysia rund 1.500 und auf den Philippinen 2.800 Standorte betreut. Zu den Investoren zählt auch die Abu Dhabi Investment Authority.
Die steigende Nachfrage nach digitalen Infrastrukturen weltweit treibt das Interesse an Akquisitionen in diesem Sektor weiter an. Jüngst hatte Blackstone (NYSE:BX) die Übernahme des australischen Rechenzentrumbetreibers AirTrunk für 24 Milliarden australische Dollar (16,1 Milliarden US-Dollar) bekannt gegeben.
DigitalBridge verwaltete zum Ende des zweiten Quartals 2023 Vermögenswerte im Bereich digitale Infrastruktur im Wert von 84 Milliarden US-Dollar, darunter Rechenzentren, Funkmasten und Glasfasernetze.