😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Don’t cry for me Argentinia – die Börse Buenos Aires als Top-Markt für 2019?

Veröffentlicht am 14.12.2018, 14:35
© Reuters.  Don’t cry for me Argentinia – die Börse Buenos Aires als Top-Markt für 2019?

Wer jemals in Buenos Aires war (wo ich mich gerade aufhalte), dem sind sicher die ungewöhnlichen Häuserecken aufgefallen. Praktisch jede Straßenecke ist abgeschrägt, anstatt einfach – wie üblich – eine rechtwinklige Ecke zu haben.

Dieses architektonische Detail findet man zwar auch in einigen Gegenden anderer Städte, zum Beispiel in Barcelona und Paris. Aber einzig allein in Buenos Aires ist JEDE Ecke in diesem Stil gebaut. Unter den tausenden Straßenecken gibt es weniger als 20 Ausnahmen.

Wollten die “Porteños,” wie sich die Einwohner der Stadt in Anlehnung an die Hafenlage gerne nennen, einfach einen einmaligen Stil für ihre Stadt? Sollten die abgeschrägten Ecken größere Fenster für Läden und Restaurants ermöglichen?

Mitnichten.

Häuserecke in Buenos Aires

Die Häuserkanten, im Lokaljargon als chaflanoder octavas bekannt, sind ein Schutz gegen Straßenräuber.

Bevor Straßenbeleuchtung eingeführt wurde, “waren Diebe, die sich hinter Straßenecken versteckten und Passanten auflauerten, eine allgegenwärtige Gefahr in der Stadt“, so James Gardner in seinem wunderbaren Buch “Buenos Aires – The Biography of a City.”

Durch die abgeschrägten Ecken konnten die Porteños um die Ecke schielen und sicherstellen, dass ihnen niemand auflauerte. Im Jahr 1821 wurde ein Gesetz erlassen, dass diese Bauweise zwingend vorschrieb.

Argentinier mit Barem müssen auch heute noch aufpassen

Was als unterhaltsame Anekdote aus dem „Paris Südamerikas“ erscheint, hat für die Argentinier leider bis heute einen gar zu großen Bezug zur täglichen Realität.

Wer im südlichsten Land des Kontinents Geld hat, muss es gut verstecken. Vor allem vor der Regierung, die hierzulande seit Jahrzehnten der schlimmste aller Taschendiebe und Trickbetrüger ist! Mittels Steuern, Inflation und Beschlagnahme zieht der argentinische Staat seit eh und je dem Bürger so viel Geld aus der Tasche, dass die Argentinier kreativ sein müssen, um ihren verbliebenen Wohlstand zu verteidigen.

Tatsächlich ist Argentinien weltweit das einzige Land, das es geschafft hat, zunächst aus der Armut zu einem der reichsten Länder der Welt aufzusteigen, um anschließend wieder auf das Niveau eines Entwicklungslandes zurückzufallen.

Dank boomender Landwirtschaft hatte es das Land 1913 geschafft, zu den weltweit zehn reichsten Ländern der Welt zu gehören. Das Pro-Kopf-Einkommen Argentiniens lag damals vor Kanada, Japan, Italien, Spanien und Neuseeland. Einige Wirtschaftswissenschaftler behaupten sogar, dass Argentinien ein höheres Pro-Kopf-Einkommen hatte als die USA!

Diese Glanzzeiten liegen jedoch lange zurück. Heute rangiert das Land auf Platz 65 der 185 Nationen der Welt, wenn man das Pro-Kopf-Einkommen als Grundlage heranzieht – hinter der Türkei, Rumänien und Griechenland. Keine Frage, ein tiefer Fall und eine nationale Schande!

Argentinien ist in Finanzkreisen heutzutage vor allem für den Staatsbankrott des Jahres 2001 bekannt. Damals kam es zu einem „Run“ auf die Banken, die reihenweise in die Grätsche gingen. Der breite argentinische Mittelstand verlor seinerzeit quasi über Nacht zwei Drittel des zu diesem Zeitpunkt sowieso bereits dezimierten Wohlstands.

Seither ist die Situation nicht viel besser geworden. Argentinien ist fast ein Synonym für anhaltende Krisen und Probleme.

Im Jahr 2008 ging die damalige Regierung sogar so weit, Pensionsfonds zu beschlagnahmen. Private Pensionsersparnisse im Volumen von 30 Mrd. US$ wurden einfach konfisziert, angeblich „zum Schutz“ der Bevölkerung.

Gegenwärtig hat das Land eine Inflationsrate von 50% p.a. und einen Zinssatz von 60% p.a.

Ich traf einige Einheimische, die ihr Bargeld heute immer sofort für den Kauf weiterer Pferde verwenden. Die Pferde werden auf den weitläufigen Landsitzen versteckt und gelten gemeinhin als eine sicherere Anlage, als Geld auf dem Konto zu haben.

Fast jeder normale Investor würde von einem Land mit derartiger Historie instinktiv die Finger lassen. Wenn überhaupt, sollte man Argentinien nur als Tourist besuchen, oder als Wirtschaftsstudent.

Tatsächlich gibt es aber zumindest einen bekannten und erfolgreichen Investor, der gerade jetzt in Argentinien investiert und sich sicher ist, dass sich seine Investments schon 2019 auszahlen werden.

Argentinien als Top-Markt für 2019?

Robert Gibbins ist Gründer und Chief Investment Officer von Autonomy, einem 5 Mrd. US$ großen Hedgefonds. Dieser erzielte in diesem Jahr bis Ende November eine Rendite von 15,7%. Damit liegt Autonomy im laufenden Jahr unter den weltbesten Hedgefonds. Bekannt wurde Autonomy für den Ansatz, makro-ökonomische Situationen eingehend zu studieren, um anschließend auf wenige, konzentrierte Investments zu setzen.

Argentiniens Aktienmarkt steht im laufenden Jahr bei einem Minus von 50%, wenn man die Performance auf Dollar-Basis berechnet. Der argentinische Peso verlor in den letzten zehn Jahren 94% an Wert – im laufenden Jahr allein 50%.

Gibbins glaubt jedoch, dass Argentiniens neuer Präsident Mauricio Macri das Ruder herumreißen wird. Nach einschneidenden Umstrukturierungsmaßnahmen erhielt er vom Internationalen Währungsfonds (IWF) im Juni ein Rettungspaket von 50 Mrd. US$. Im September erreichte Macri einige weitere Meilensteine, woraufhin der IWF weitere 7 Mrd. US$ locker machte. Der Wechselkurs des Pesos hat sich seit August stabilisiert.

Der Fondsmanager ist optimistisch, dass jetzt die Wende kommt: „In 15 Jahren wird Argentinien ein normales Land sein. Dies ist eine meiner großen Vorhersagen!“

Zumindest gegenwärtig würden die meisten Anleger und Beobachter Gibbins für verrückt erklären. Allerdings sitzt Gibbins aus einem guten Grund in seiner gegenwärtigen Position: Autonomy gilt seit Jahren als einer der langfristig erfolgreichsten Hedgefonds der Welt. Mit anti-zyklischen Investments hat der Fonds regelmäßig überdurchschnittliche Renditen erzielt.

Schnäppchen allerortens, auch für Reisende

Wenn man ein wenig in Buenos Aires herumspaziert, bekommt man schnell ein Gefühl dafür, wie billig das ganze Land geworden ist.

Immobilien im besten Teil der Stadt? Die gibt es derzeit für weniger als 3.000 US$ pro Quadratmeter Wohnfläche.

Kaffee? Noch nicht einmal 1 US$.

Steaks und Wein? Fragen Sie erst gar nicht…

Ich bin eigentlich gerade erst hier angekommen, kann aber bereits gut nachvollziehen, wieso Gibbins und sein Team Argentinien für eines der interessantesten Länder für Investments halten.

Da ich noch über drei Wochen hier sein werde, hören Sie sicher nochmals von mir in dieser Angelegenheit. Auch Uruguay, das Finanzzentrum auf der anderen Seite des Rio de la Plata („Silberfluss“), werde ich für Sie besuchen und Bericht erstatten.

Beste Grüße

Swen Lorenz

Undervalued-Shares.com

Das wird Ihrem Buchhändler ganz und gar nicht schmecken

… denn heute können Sie den Bestseller: „Reich mit 1000 €: Kleines Investment, großer Gewinn!“ von Börsen-Guru Rolf Morrien kostenlos anfordern. Während ansonsten für dieses Meisterwerk 29,90 Euro fällig werden, können Sie den Report über diesen Link tatsächlich vollkommen gratis anfordern.

Jetzt hier klicken und schon bald mit 1000 Euro reich an der Börse werden.

Ein Beitrag von Swen Lorenz.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.