Investing.com - Die US-Aktienmärkte schlossen gestern im Minus, nachdem die US-Notenbank Fed die Fed-Funds-Target-Range wie erwartet um 25 Basispunkte auf 2,00 bis 2,25 Prozent anhob.
Zunächst legten Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ Composite deutlich zu, konnten das Momentum aber nicht aufrechterhalten und gaben ihre anfänglichen Gewinne wieder vollständig ab.
Ob die Gewinne als Reaktion auf die zinspolitische Entscheidung der Fed wieder abgebröckelt sind, darf zumindest angezweifelt werden. Vielmehr könnte sich der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China negativ auf die Marktstimmung ausgewirkt haben.
So hatte China zuletzt die geplanten Handelsgespräche für gescheitert erklärt, nachdem US-Präsident Donald Trump die neuen Strafzölle gegen chinesische Waren erließ. Darüber hinaus kritisierte Trump Peking auf der der Uno-Generalversammlung aufs schärfste und gestern schob er dann noch nach, dass China sich bei den anstehenden Zwischenwahlen im November zu Ungunsten Trumps einmischen würde.
Damit liegen für eine Schlichtung des Konflikts zwischen beiden Parteien einige Hürden im Weg, die gelöst werden müssen, bevor es zu einer Einigung kommen könnte.
Positiv war gestern, dass die Fed ihre BIP-Prognose für dieses Jahr von 2,8 Prozent auf 3,1 Prozent erhöht hat. Dies entspräche der schnellsten Wachstumsrate seit 14 Jahren. Gleichzeitig signalisierte die Fed eine weitere Zinserhöhung im Dezember und drei weitere im kommenden Jahr. Im Jahr 2020 soll dann noch eine folgen.
Heute im Fokus stehen die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter sowie die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.
Im vorbörslichen Handel notieren die US-Aktienmärkte moderat im Plus. Der Dow Jones Future steigt um 14 Punkte auf 26.434 Zähler, während der marktbreitere S&P 500 Future 3 Punkte auf 2.914 Zähler klettert. Die Futures des Nasdaq 100 deuten auf ein Plus von 0,33 Prozent hin.
Geschrieben von Robert Zach