Von Peter Nurse
Investing.com - Vor den relevanten US-Einzelhandelsumsätzen legen die US-amerikanischen Aktienmärkte moderat zu. Für gute Laune unter den Anlegern sorgten die etwas besser als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnisse von Walmart und Home Depot .
Gegen 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future 55 Punkte oder 0,2% im Plus, der S&P 500-Future stieg um 5 Punkte oder 0,1% und der Nasdaq 100-Future kletterte um 20 Punkte oder 0,1%.
Die drei großen Börsenindizes beendeten den Handel am Montag weitgehend unverändert, mussten jedoch letzte Woche zum ersten Mal seit sechs Wochen wieder Verluste hinnehmen, nachdem die Verbraucherpreise im vergangenen Monat so stark gestiegen waren wie seit dreißig Jahren nicht mehr. Das wiederum erhöht den Druck auf die Federal Reserve, die Zinsen zu erhöhen.
Bevor Zinserhöhungen jedoch in den Vordergrund rücken, wollen die Fed-Mitglieder sehen, dass die höheren Preise die Konsumausgaben nicht massiv einschränken, immerhin spielen die Verbraucher eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche Erholung.
Die Einzelhandelsumsätze per Oktober werden heute um 14.30 Uhr veröffentlicht. Ökonomen erwarten einen Anstieg von 1,1 %, nach einem Plus von 0,7 % im September.
Walmart (NYSE:WMT) und Home Depot (NYSE:HD) legten zuvor ihre Q3-Ergebnisse bekannt. Die beiden Einzelhandelsgiganten konnten die Erwartungen der Analysten moderat übertreffen. Letztgenannter profitierte von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Werkzeug und Baumaterialien seitens der Bauunternehmen.
Auch Tesla (NASDAQ:TSLA) rückt in den Fokus, nachdem JPMorgan Chase eine 162-Millionen-Dollar-Klage gegen den Elektrofahrzeughersteller wegen angeblichen Vertragsbruchs im Zusammenhang mit den in diesem Jahr fälligen Optionsscheinen eingereicht hat.
Ansonsten beschäftigen sich die Anleger mit den möglichen Auswirkungen des Videogipfels zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping, bei dem die beiden Staatsoberhäupter eine Reihe von Themen wie Handel, die Pandemie, den Klimawandel und Taiwan besprachen.
Biden unterzeichnete am Montag außerdem das überparteiliche Infrastrukturgesetz im Umfang von 1 Billion Dollar, das die Finanzierung von Verkehr, Breitband und Versorgungseinrichtungen vorsieht.
Die Rohölpreise erholten sich am Dienstag nach den jüngsten Verlusten, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass das Angebot zunimmt und sich das Gleichgewicht zu Gunsten der Verbraucher verschiebt.
Die Internationale Energieagentur rechnet damit, dass das weltweite Ölangebot in den letzten beiden Monaten dieses Jahres um durchschnittlich 1,5 Millionen Barrel pro Tag zunehmen wird, was auf einen Anstieg der US-Produktion um 400.000 Barrel pro Tag zurückzuführen ist.
Daten von Baker Hughes zufolge haben die US-Energieunternehmen in der vergangenen Woche zum dritten Mal in Folge neue Öl- und Erdgas-Anlagen in Betrieb genommen.
Im Fokus der Ölhändler steht nun die Veröffentlichung der US-Rohöllagerbestandsdaten durch das American Petroleum Institute im Laufe des Tages.
Gegen 13.00 Uhr notierte der US-Rohöl-Futures 0,5 % höher bei 80,16 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,6 % auf 82,55 Dollar stieg. Beide Kontrakte verbuchten letzte Woche den dritten Wochenrückgang in Folge.
Der Gold-Future erhöhte sich 0,5% auf 1.875,90 Dollar je Unze und der EUR/USD notierte unverändert bei 1,1368 und damit nahe seinem neuen Jahrestief.
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