von Peter Nurse
Investing.com - Die US-Börsen dürften am Montag mit Verlusten in den Handel starten und einen Teil der hohen Kursgewinne vom Freitag wieder abgeben. Mit Blick auf die Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag agieren die Anleger zu Wochenbeginn vorsichtig.
Um 13:05 MEZ stand der Dow Futures um 110 Punkte oder 0,3% tiefer, der S&P 500 Futures sank um 16 Punkte oder 0,4%, während der Nasdaq 100 Futures 80 Punkte oder 0,6% verlor.
Die wichtigsten Aktienindizes starteten am Freitag stark in den neuen Monat, begünstigt durch die Meldung von Merck (DE:MRCG) (DE:{658|MRCG}} zu positiven Ergebnissen für seine orale Corona-Pille. Das gab den Aktienkursen Auftrieb, die von einer Normalisierung der Wirtschaftsaktivität am meisten profitieren würden. Der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average gewann fast 500 Punkte oder 1,4%, während der markt breitere S&P 500 um 1,2% anstieg und der Nasdaq Composite um 0,8% zulegte.
Doch der September war nicht gerade gut gelaufen. Die Aktienanleger sorgen sich um die hohe Inflation, die mögliche Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank sowie die steigenden Zinsen.
Am Freitag steht der vielbeachtete Bericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft an, der die Entscheidung der Fed über den Zeitpunkt des Auslaufens ihres Anleihekaufprogramms beeinflussen könnte.
Für September rechnen Experten mit einem Zuwachs von 488.000 Arbeitsplätzen, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den 235.000 neuen Arbeitsplätzen im August wäre.
In den Unternehmensnachrichten rückt Tesla (NASDAQ:TSLA) ins Rampenlicht, nachdem der Elektroautohersteller trotz eines weltweiten Mangels an Halbleiterchips einen Umsatzanstieg von 73 % im dritten Quartal gemeldet hat.
Die 3M Company (NYSE:MMM) steht ebenfalls im Fokus. Der Mischkonzern wurde in einem Gerichtsurteil zur Zahlung von 8,2 Millionen Dollar verurteilt, nachdem er eine Klage wegen Mängeln an seinen Ohrstöpseln verloren hatte. Es handelt sich dabei um das bisher größte Urteil gegen das Unternehmen in einer Sammelklage wegen dieses Produkts.
Die Rohölpreise sind im Vorfeld des heutigen Treffens der Organisation erdölexportierender Länder und der von Russland geführten Bündnispartner, der so genannten OPEC+, gestiegen.
Die OPEC+ steht unter dem Druck einer Reihe von Ländern, darunter die USA und Indien, das größte und das drittgrößte Verbraucherland der Welt, mehr Öl zu niedrigeren Preisen zu verkaufen.
Reuters berichtete jedoch am Montagmorgen unter Berufung auf drei OPEC+-Quellen, dass die Gruppe wahrscheinlich an der bestehenden Vereinbarung festhalten wird, im November 400.000 Barrel Öl pro Tag zusätzlich auf den Markt zu bringen.
Gegen 13:05 MEZ wurden US-Rohöl-Futures um 0,1% höher zu 75,94 Dollar das Barrel gehandelt und die internationale Referenzsorte Brent stieg um 0,2% auf 79,44 Dollar.
Darüber hinaus fielen US-Gold-Futures um 0,6% auf 1.748,25 Dollar die Feinunze, während der EUR/USD um 0,1% auf 1,1610 anstieg.