Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen bewegen sich am Freitag nach oben. Kommentare des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi verleihen weiterhin Unterstützung. Die Anleger warten auf den wichtigen Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft, der im Laufe des Tages veröffentlicht wird.
Im europäischen Morgenhandel legt DJ Euro Stoxx 50 um 0,53 Prozent zu, CAC 40 klettert um 0,32 Prozent nach oben und der DAX steigt um 0,40 Prozent.
Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi schlug bei seinem Ausblick für die Erholung der Eurozone am Donnerstag versöhnlichere Töne an. Dennoch wird bis auf Weiteres an der entgegenkommenden Geldpolitik festgehalten.
Die Kommentare folgten auf die Entscheidung der EZB, ihre Zinsen unverändert zu belassen. Die Bank bestätigte darüber hinaus ihre Bereitschaft, diese bei Bedarf noch weiter zu senken.
Die Anleger warten auf den Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen für Februar. Ein starkes Ergebnis würde die Erwartungen in Bezug auf eine Zinsanhebung in der kommenden Woche zementieren.
Finanzwerte notieren durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,89 bzw. 0,92 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 1,46 bzw. 2,15 Prozent hoch.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) steigen beide um 1,67 bzw. 2,17 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) ziehen um 0,44 bzw. 0,49 Prozent an.
Allianz (DE:ALVG) SE klettert um 0,55 Prozent hoch. Das deutsche Versicherungsunternehmen gab am Donnerstagabend eine Umstrukturierung auf der obersten Führungsebene bekannt. CFO Dieter Wemmer tritt zurück und ehemaliger CEO Michael Diekman kehrt als Aufsichtsratvorsitzender zurück.
Unter den Verlierern befindet sich Linde AG (DE:LING) mit einem Rückgang von 0,75 Prozent. Die deutsche Industriegasgruppe gab bekannt, dass die Verhandlungen über den Zusammenschluss mit dem US-Rivalen Praxair (NYSE:PX) zwar voranschreiten, die Arbeiter jedoch noch von den Vorteilen der Fusion überzeugt werden müssen.
Der FTSE 100 in London steigt um 0,32 Prozent, angeführt von BT Group (LON:BT) mit 4,39 Prozent Gewinn. Zuvor gab das Unternehmen bekannt, sich nach dem Abschluss eines Abkommens mit der Regulierungsagentur Ofcom rechtlich von seiner Netzwerksparte Openreach trennen zu wollen, die die Breitbandinfrastruktur Großbritanniens kontrolliert.
Ein Anstieg bei den Ölpreisen bringt auch die Energiewerte nach oben. Der Öl- und Gasriese BP (LONDON:BP) verzeichnet einen Anstieg von 0,99 Prozent, Royal Dutch Shell (LONDON:RDSa) schnellt um 1,42 Prozent hoch.
Bergbauaktien liefern jedoch eine durchwachsene Performance. Glencore (LON:GLEN) geht um 1,24 Prozent hoch, Randgold Resources (LON:RRS) und Fresnillo (LON:FRES) brechen dagegen um 2,16 bzw. 2,58 Prozent ein.
Im Finanzsektor herrscht ebenfalls ein Abwärtstrend vor. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) fällt um 0,28 Prozent und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) um 0,36 Prozent, Barclays (LONDON:BARC) geht um 0,52 Prozent zurück. Die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 0,16 Prozent.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,27 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,31 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,28 Prozent erwartet.