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Drei Dinge, die man in einem fallenden Markt unbedingt tun muss

Veröffentlicht am 04.11.2018, 09:14
Aktualisiert 04.11.2018, 09:45
Drei Dinge, die man in einem fallenden Markt unbedingt tun muss

Geht es dir gerade so wie mir? Die letzten Wochen waren ziemlich hart für mein Portfolio. Jedes Mal, wenn ich es mir ansehe (und zur Zeit ist das viel häufiger, als ich eigentlich zugeben möchte), wird mir ein bisschen mulmig. Dabei habe ich sogar noch im September (völlig unwissentlich und rein zufällig) ein paar Positionen verkauft und nicht reinvestiert. Darüber sollte ich mich eigentlich freuen, oder? Tu ich aber nicht wirklich.

Marktkorrekturen sind nichts Angenehmes. Natürlich sagen wir Investoren uns immer: „Ich freue mich, wenn die Kurse fallen, dann kann ich günstiger nachkaufen!“ Aber glaub mir: Zuzusehen, wie dein Portfolio dahinschmilzt, macht definitiv keine Freude.

Was sollte man daher tun, wenn es am Markt nach unten geht? Drei Dinge fallen mir ganz spontan ein:

1. Ruhe bewahren Eine Investorenbinsenweisheit sagt, dass Aktien auf dem Weg nach oben die Treppe nehmen, aber nach unten geht es mit dem Aufzug.

Es gibt ein noch schöneres Zitat von David Gardner, dem Mitbegründer von The Motley Fool: „Aktien fallen schneller, als sie steigen, aber sie steigen mehr, als sie fallen.“

Was er damit meint, ist, dass Bullenmärkte im Durchschnitt zeitlich viel länger andauern und kontinuierlicher sind als Bärenmärkte, die meistens kurz und heftig sind. Aber – und das ist das Erfreuliche – die Aktienmärkte steigen unterm Strich mehr, als sie fallen. Langfristig durften Investoren beispielsweise beim S&P-500-Index im Durchschnitt mit 9–10 % Rendite pro Jahr rechnen.

Es gibt also keinen Grund zur Panik. Marktkorrekturen sind ganz normal, auch wenn es momentan wehtut. Das Schlimmste, was man in so einem Moment machen kann, ist, emotionale Entscheidungen zu treffen.

Atme tief durch, lehne dich zurück und bedenke Folgendes:

Wenn du ein Foolisher Investor bist, hast du zwei riesige Vorteile. Erstens hast du nur Geld investiert, das du in den nächsten fünf bis sieben Jahren nicht benötigst. Das heißt, du hast noch genug Zeit, um am Papier verlorenes Geld wieder gutzumachen. Zweitens weißt du, dass es in der Geschichte des Aktienmarktes langfristig nur in eine Richtung geht: nach oben.

2. Konzentrier dich aufs Unternehmen Vielleicht gibt es noch einen dritten essenziellen Vorteil für Fools: Wir investieren aus Prinzip in Unternehmen, die wir genau analysieren, und nicht in Aktien, die wir wie Lotteriescheine handeln.

Die Analyse findet nicht nur bei der Kaufentscheidung statt, sie ist ein kontinuierlicher Prozess. Dadurch lernen wir unsere Unternehmen laufend besser kennen, was wir uns vor allem in Marktcrashs zum Vorteil machen können. Im Idealfall lernen wir in solchen Situationen zu unterscheiden, was relevant und was lediglich „Lärm“ ist.

Das heißt nicht, dass man die Augen vor veränderten Bedingungen verschließen sollte. Aber wenn der gesamte Markt abverkauft wird und es keine unternehmensspezifischen Nachrichten gibt, kann man davon ausgehen, dass es beim Unternehmen keine grundsätzlichen Veränderungen gab.

In der Regel sind die Unternehmen, in die wir investieren, vor und nach einem Markteinbruch dieselben. Was sich einzig und allein ändert, ist die Wahrnehmung der Marktteilnehmer, wie die Unternehmen zu bewerten sind – ein rein psychologisches Phänomen, das wir als langfristige Anleger ausblenden können.

3. Chancen ergreifen Kann man als Investor noch etwas tun, außer Ruhe zu bewahren und den eingeschlagenen Weg weiterzugehen? Klingt etwas passiv, oder? Ich denke, die meisten Investoren sind mit diesen zwei Schritten schon recht gut bedient – schließlich ist Nichtstun häufig die schwierigste Disziplin beim Investieren.

Trotzdem will ich nicht verleugnen, dass ein Markteinbruch auch gewisse Chancen birgt. Zum Beispiel könnte man sich überlegen, eine neue Position zu kaufen, die man auf der Watchlist hatte, bei der man aber bis jetzt noch nicht den Mut hatte, zuzupacken.

Was ich in einer Korrektur gerne mache, ist, meine langfristigen Gewinneraktien aufzustocken. Der Vorteil ist, dass ich das Unternehmen meistens schon gut kenne und somit besser einschätzen kann, wie die Aktie zu bewerten ist und ob tatsächlich eine Kaufgelegenheit vorliegt. Dabei beachte ich aber auch immer, dass die Position einen nicht zu hohen prozentualen Anteil in meinem Portfolio einnimmt.

Eine andere Möglichkeit, Marktkorrekturen zu nutzen, ist die „Steuerverlusternte“ – eine etwas holprige Verdeutschung des Tax Loss Harvesting. Das wird möglich, wenn du auf der einen Seite in diesem Jahr bereits Kapitalerträge erzielt hast (z. B. durch Dividenden oder realisierte Kursgewinne), und auf der anderen Seite Positionen im Portfolio hast, die derzeit im Minus sind.

In diesem Fall könntest du deine Verlustaktien verkaufen, sodass die Kapitalverluste gegen deine Kapitalerträge verrechnet werden und du die bereits bezahlte Kapitalertragsteuer erstattet bekommst. Im nächsten Schritt könntest du die Aktien wieder kaufen, wobei man hier aufpassen muss, weil es in manchen Ländern Regelungen gibt, die eine Verlustverrechnung verbieten, wenn zwischen Verkauf und Wiederkauf derselben Aktien ein zu geringer Zeitraum liegt. Alternativ könnte man daher auch einfach eine andere Aktie mit dem frei werdenden Geld kaufen.

Fazit Plötzliche Kurseinbrüche sind ein ganz normaler Bestandteil des Investierens und sollten dich als Anleger nicht allzu sehr verunsichern. Denk daran, dass jetzt der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ist, seinen Emotionen zu erliegen. Als langfristiger Anleger spielt dir der Faktor Zeit in die Karten und du musst dich bei niemandem rechtfertigen, wieso es mal etwas abwärtsgegangen ist. Nutze diesen Vorteil, um den dich professionelle Anleger bestimmt beneiden!

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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