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Drei Gründe, warum ich nicht in Fonds investiere!

Veröffentlicht am 01.11.2019, 09:00
Aktualisiert 01.11.2019, 09:06
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Es ist offenbar in Deutschland angekommen, dass es um die Rente nicht allzu gut bestellt ist und man möglichst selbst vorsorgen muss. Auch wütet weiterhin der Fluch der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank, und das mit verheerenden Folgen für die Sparer.

Die Masse der deutschen Kleinsparer hat dies offenbar erkannt und legt den Fokus nun vermehrt auf Wertpapiere. Doch man scheut offenbar den direkten Kauf von Aktien und setzt vielmehr auf Fondsprodukte. Denn der deutsche Fondsverband (BVI) hat erst kürzlich einen starken Anstieg beim in Deutschland verwahrten Fondsvermögen mitgeteilt.

Und zwar gab es hier von Ende Dezember 2018 bis Ende Juni 2019 eine Erhöhung von 9 %. In Zahlen ausgedrückt ist dies ein Zuwachs von netto 189 Mrd. Euro auf jetzt insgesamt 2,268 Billionen Euro. Allein 174 Mrd. von den neu investierten Geldern flossen in Wertpapierfonds, die ja vorwiegend in Aktien investieren.

Ich setzte allerdings bei der Aktienanlage überhaupt nicht auf Fonds, sondern nur auf Einzeltitel. Und hier kommen drei meiner Gründe, warum ich Investmentfonds bei meinen Investitionen links liegen lasse.

1. Zu viele Kosten Die Kosten einer Geldanlage sollte man keinesfalls unterschätzen. Denn jedes Prozent mehr an Kosten schmälert natürlich den Gewinn, den man mit einer Investition erzielen kann. Betrachtet man unter diesem Aspekt einen Investmentfonds, wird schnell klar, dass hier eine ganze Menge an Kosten und Gebühren zusammenkommen kann.

Es beginnt schon mit dem Kauf, bei dem in der Regel ein Ausgabeaufschlag gezahlt werden muss. Dieser kann bei Aktienfonds durchaus 5 % betragen. Das sind bei einer Investitionssumme von 10.000 Euro also 500 Euro, die schon beim Kauf eines Fonds futsch sind.

Und damit ist es nicht getan. Viele weitere Kosten können sich anschließen. Da wären zum Beispiel die jährlichen Verwaltungsgebühren von 0,5 bis 1,5 %, eventuelle Rücknahmegebühren, Bestandsprovisionen, Umschichtungsgebühren und auch eine Performancegebühr, also eine Art Managementgebühr auf Erfolgsbasis, ist durchaus möglich.

Das ist mir einfach entschieden zu viel. Deshalb setze ich lieber auf Aktien, denn hier zahlt man in der Regel nur für Kauf und Verkauf der Papiere. Während der Haltedauer fallen bei Aktien, sofern man sie in einem kostenlosen Depot verwahrt, überhaupt keine Kosten mehr an.

2. Ich entscheide lieber selbst Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass ich gerne alleine entscheide, in welche Aktien ich investieren möchte. Doch das kann ich bei einem Investmentfonds natürlich nicht. Denn dort ist es ja der Fondsmanager, der die für ihn richtige Aktienauswahl trifft.

Wenn wir uns hier zum Beispiel einmal einen Fonds anschauen, dessen Schwerpunkt auf deutschen Standardwerten liegt, dann wird man in seinem Portfolio vermutlich nicht nur die Filetstücke der deutschen Aktienlandschaft wie beispielsweise Adidas (DE:ADSGN) (WKN: A1EWWW) oder SAP (DE:SAPG) (WKN: 716460) finden, sondern eben auch Werte, die der Fondsmanager vielleicht als chancenreich ansieht und deshalb für den Fonds erworben hat.

Doch das müssen dann nicht unbedingt Aktien sein, die auch ich im Depot haben möchte. Und das kann durchaus verschiedene Gründe haben. Denn manchmal hat man ja auch ethische oder moralische Bedenken bei einem Unternehmen. Deshalb suche ich mir lieber selbst aus, an welchen Konzernen ich mich beteilige.

3. Kein richtiger Besitz Was mich auch davon abhält, über Fonds in den Aktienmarkt zu investieren, ist die Tatsache, dass man über einen Investmentfonds nur indirekt an den Unternehmen beteiligt ist. Und das gefällt mir ganz und gar nicht.

Denn obwohl ich mit einem Investment in einen Fonds genau das gleiche Risiko trage, als wenn ich in einzelne Aktien investiere, erwerbe ich mit einem Investmentfonds nicht einen winzigen Teil eines Unternehmens, sondern eben nur einen Fondsanteil. Und dies hat in meinen Augen gravierende Nachteile. So fließen weder die Dividenden direkt auf mein Konto noch kann ich bei den Hauptversammlungen mein Stimmrecht ausüben.

Fazit Dies waren jetzt nur drei meiner Gründe, warum ich nicht in Investmentfonds investiere. Denn mir würden an dieser Stelle noch mehr Punkte dazu einfallen. Doch auch die angesprochenen sollten ausreichen, dass sich interessierte Anleger vielleicht einmal näher mit einzelnen Aktien als mit Investmentfonds beschäftigen.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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