FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zeiten werden härter für Aktienanleger. Steigende Löhne und Gehälter, höhere Zinsen und Strafzölle sowie steigende Einkaufspreise der Unternehmen dürften immer mehr auf die Margen drücken, sagte Petra Pflaum vom Vermögensverwalter DWS (4:DWSG) am Donnerstag auf einem Kapitalmarktausblick.
Die Markterwartungen an die Gewinne seien noch immer zu hoch, urteilte die Aktienstrategin. So liege die Konsensschätzung für den durchschnittlichen Anstieg der Gewinne je Aktie der 30 Dax-Konzerne (DAX) im kommenden Jahr bei plus 11 Prozent. Sie rechnet dagegen mit deutlich bescheideneren 5 Prozent Anstieg. Gegen eine grundsätzliche Neubewertung des Marktes sprächen nach wie vor stabile Gewinne rund um den Globus. Trotz aller konjunkturellen und politischen Risiken ortet die DWS den deutschen Leitindex Dax bis zum Ende kommenden Jahres bei 12 200 Punkten. Vom aktuellen Stand von 10 930 Zählern ist das ein Aufwärtspotenzial von immerhin rund 12 Prozent. Zum Vergleich: Im zu Ende gehenden Jahr dürfte die Bilanz tiefrot sein, aktuell hat der Dax seit Jahresbeginn gut 15 Prozent verloren.