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Eine einfache Regel, um junge, aufstrebende Wachstumsaktien zu bewerten

Veröffentlicht am 14.04.2019, 09:16
Eine einfache Regel, um junge, aufstrebende Wachstumsaktien zu bewerten
Eine einfache Regel, um junge, aufstrebende Wachstumsaktien zu bewerten

Hast du auch schon einmal in der folgenden Situation gesteckt? Du würdest gerne die Aktien eines jungen, aufstrebenden Wachstumsunternehmens kaufen. Doch da das Unternehmen leider noch Verluste schreibt, funktionieren Bewertungskennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) nicht richtig. Woher sollst du nun wissen, ob die Aktie nicht vielleicht völlig überteuert ist?

Denn wenn das erwartete Wachstum schon voll im Aktienpreis enthalten ist, dann bleiben die sensationellen Renditen aus – selbst wenn sich das Unternehmen genauso gut entwickelt wie erhofft. Da wäre es ja unsinnig, das Risiko auf sich zu nehmen, das mit der Investition in kleine, unprofitable Unternehmen verbunden ist.

Daher stelle ich dir heute eine Methode vor, mit der du relativ gut abschätzen kannst, ob ein bestimmtes defizitäres Wachstumsunternehmen an der Börse fair bewertet ist oder nicht. Los geht’s!

Zurück in die Zukunft Die Methode basiert darauf, nicht die heutigen Kennzahlen zur Bewertung heranzuziehen, sondern zukünftige. Genauer gesagt versuche ich, den Unternehmensgewinn in einigen Jahren (meistens fünf oder zehn) zu prognostizieren.

Daraus kann ich dann schließen, ob der heutige Preis der Aktie vernünftig aussieht oder nicht. Möglicherweise liege ich mit meiner Prognose ein gutes Stück daneben – doch das ist nicht schlimm, es geht ja nur um die grobe Tendenz: Ist die Aktie aktuell im Verhältnis zu den Wachstumschancen zu teuer oder nicht?

Wie funktioniert die Rechnung? Am besten erkläre ich die Methode an einem imaginären Beispiel, der Aktientipps AG. Diese schreibt momentan noch Verluste, verfügt aber über hervorragende Wachstumsaussichten. Daher erwarte ich für die nächsten zehn Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von 15 %.

Vom heutigen Umsatz von beispielsweise 500 Mio. Euro aus gerechnet ergibt sich für das Geschäftsjahr 2028 ein Umsatz von rund 2,02 Mrd. Euro. Aus Kommentaren des Managements und durch weitere Recherchen weiß ich außerdem, dass langfristig eine Gewinnmarge von 10 % realistisch ist.

Ich setze für 2028 also die 10 % Gewinnmarge an und komme darauf, dass die Aktientipps AG in zehn Jahren einen Jahresgewinn von etwa 200 Mio. Euro schreiben könnte.

Wie geht es jetzt weiter? Nun teile ich die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens durch meine Gewinnerwartung, berechne also gewissermaßen das KGV für 2028 zum heutigen Aktienkurs.

Die Marktkapitalisierung berechnet man, indem man die Anzahl der ausstehenden Aktien mit dem Aktienkurs multipliziert. Wenn also die Aktientipps-Aktie momentan bei 20 Euro steht und 50 Mio. Aktien im Umlauf sind, bedeutet das eine Marktkapitalisierung von 1 Mrd. Euro.

Die Marktkapitalisierung von 1 Mrd. Euro geteilt durch meine Gewinnerwartung von 200 Mio. Euro ergibt ein KGV von 5 im Jahr 2028 – angenommen, die Aktie bliebe bei ihrem heutigen Kurs. Jetzt liegt es an dir, das Ergebnis zu beurteilen!

Ein KGV von 5 ist im Allgemeinen recht wenig und wenn die Aktientipps AG nicht ab 2028 in ernsthafte Schwierigkeiten geraten sollte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass der Finanzmarkt der Aktientipps-Aktie ein KGV von nur 5 beimisst. Das bedeutet, dass die Aktie in den nächsten zehn Jahren deutliches Aufwärtspotenzial hat!

Wenn die heutige Marktkapitalisierung jedoch 5 Mrd. Euro betragen würde, ergäbe die Rechnung ein 2028er-KGV von 25. Das ist zwar denkbar, jedoch solltest du nicht vergessen, dass du mit deinem Investment ja auch noch ein bisschen Gewinn machen willst. Wenn die Aktie schon zum heutigen Kurs in zehn Jahren ein KGV von 25 erreicht, dann bleibt nicht mehr viel Raum für eine gute Rendite.

Ist die Rechnung fehlerfrei? Der Haken an der Rechnung sind deine eigenen Annahmen für die Unternehmensentwicklung: Mit diesen steht und fällt deine gesamte Prognose. Schon kleine Änderungen am Umsatzwachstum oder an der Gewinnmarge können riesige Veränderungen im Endergebnis bewirken.

Daher sollten deine Schätzungen für Umsatz und Gewinnmarge eher konservativ als optimistisch ausfallen und du solltest das Ergebnis lediglich als Orientierung – und nicht etwa als definitiven Fahrplan für die Entwicklung der Aktie – betrachten.

Dennoch kann dich diese Methode gut davor schützen, Geld in Wachstumsunternehmen zu stecken, die trotz ihres hohen Risikos keine guten Renditen erwarten lassen … und sie kann besonders günstige Wachstumsaktien identifizieren!

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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