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Energiekonzern Uniper sucht Schulterschluss mit Fortum

Veröffentlicht am 07.05.2019, 13:01
Aktualisiert 07.05.2019, 13:05
© Reuters. A logo of German energy utility company Uniper SE
FORTUM
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TKAG
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Düsseldorf (Reuters) - Der Energiekonzern Uniper bemüht sich angesichts von Zerschlagungsforderungen um eine Annäherung an den lange Zeit nicht willkommenen Großaktionär Fortum (DE:FUM1V).

"Wir suchen mit Fortum Wege für Kooperationen", sagte der scheidende Finanzchef Christopher Delbrück am Dienstag bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal. "Ich glaube, das ist der richtige Weg." Delbrück und der ebenfalls Ende dieses Monats ausscheidende Vorstandschef Klaus Schäfer hatten sich vehement gegen eine Übernahme durch den finnischen Konkurrenten gestemmt, der inzwischen 49,99 Prozent der Anteile hält.

Die frühere E.ON-Kraftwerkstochter ist ins Visier von Finanzinvestoren geraten. Der angriffslustige US-Hedgefond Elliott, der schon die Führung von Thyssenkrupp (DE:TKAG) und dem Maschinenbauer Gea aufs Korn nahm, hält knapp 18 Prozent. Der Finanzinvestor Knight Vinke hat gut fünf Prozent der Anteile eingesammelt. Beide hatten den Uniper-Vorstand wegen seines Kurses gegenüber Fortum kritisiert und Ergänzungen der Tagesordnungen für die Hauptversammlung am 22. Mai durchgesetzt. Elliott will erreichen, dass sich der Uniper-Vorstand für einen Beherschungsvertrag durch Fortum einsetzt. Knight Vinke fordert die Abspaltung des russischen Stromgeschäfts oder - falls es dafür keine Mehrheit gibt - der Stromerzeugung in Schweden.

© Reuters. A logo of German energy utility company Uniper SE

DELBRÜCK WEIST VORWURF DER HANDLUNGSUNFÄHIGKEIT ZURÜCK

Delbrück machte klar, dass beide Sparten für Uniper eine große Rolle spielen. Zuwächse im russischen Stromgeschäft dämpften die operativen Verluste im ersten Quartal. Während Uniper in Russland seinen operativen Gewinn dank höherer Preise um fast zehn Prozent auf 97 Millionen Euro steigern konnte, brach er konzernweit um gut 47 Prozent auf 185 Millionen Euro ein. Ursache hierfür waren unter anderem höhere Kosten für Verschmutzungsrechte und geringere Erträge im Gasgeschäft. Für das Russlandgeschäft hob Uniper die Prognose leicht an. Russland und Schweden seien für die Strategie des Konzerns von großer Bedeutung, sagte Delbrück. Die russische Tochter Unipro beschäftigt rund 4300 Mitarbeiter, in Schweden hat Uniper 1000 Mitarbeiter.

Delbrück kündigte an, dass Vorstand und Aufsichtsrat in den kommenden Tagen zu den Anträgen von Elliott und Knight Vinke gemeinsam Stellung nehmen werden. Er widersprach Kritik, der Konzern sei quasi gelähmt. "Den Vorwurf der Handlungsunfähigkeit muss man scharf zurückweisen." Ergebnisse aus den Gesprächen mit Fortum seien nicht vor dem Spätsommer zu erwarten, bekräftigte Delbrück. Der Manager wechselt zum Lufttaxi-Start-up Lilium. Sein Nachfolger wird am 1. Juni der langjährige E.ON-Manager Sascha Biebert. Neuer Vorstandvorsitzender wird der frühere Chef der Aufzugssparte von Thyssenkrupp, Andreas Schierenbeck.

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