Ludwigshafen (Reuters) - Nach einem deutlichen Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr soll es bei BASF (DE:BASFN) 2019 wieder aufwärts gehen.
"Auch wenn das Umfeld herausfordernd und von hoher Unsicherheit geprägt ist, wollen wir profitabel wachsen", kündigte Vorstandschef Martin Brudermüller am Dienstag in Ludwigshafen an. "Mit unserer neuen Unternehmensstrategie werden wir 2019 als Übergangsjahr nutzen, um gestärkt daraus hervorzugehen." Der Chemiekonzern rechnet mit einem leichten Umsatzplus von bis zu fünf Prozent und einem Anstieg des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) von bis zu zehn Prozent. Im vergangenen Jahr war das Ergebnis um 17 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro gesunken.
Der Vorstand erwartet, dass die beiden ersten Quartale 2019 noch vergleichsweise schwach sein werden, da das Unternehmen im Vorjahr von ungewöhnlich hohen Renditen bei den Kunststoffvorprodukten TDI und MDI profitiert hatte. Belastend wirkten sich zudem Kosten für die neue Strategie aus sowie eine gegenüber dem Vorjahr höhere Zahl geplanter Anlagenabstellungen. Entscheidend für das Erreichen der Jahresziele seien daher eine Belebung der Geschäftsentwicklung, eine solide Nachfrage sowie erste Beiträge aus dem Sparprogramm im zweiten Halbjahr, betonte Brudermüller. Für die größte Kundengruppe der BASF, die Autoindustrie, erwartet er eine leichte Erholung nach dem Produktionsrückgang im Vorjahr.
Brudermüller hatte im November eine neue Strategie für BASF verkündet, zu der auch ein Sparprogramm gehört. Der Konzern soll schlankere Strukturen bekommen und seine Produktivität steigern. Die angestoßenen Veränderungen führten dieses Jahr zu merklich höheren negativen Sondereinflüssen.
2018 litt das Unternehmen vor allem unter einem deutlich niedrigeren Ergebnis im Geschäft mit Basischemikalien. Dem Chemiekonzern machte auch der niedrige Rhein-Pegel zu schaffen, der das Ergebnis im Gesamtjahr mit rund 250 Millionen Euro belastete. Der Konzern musste deshalb seine TDI-Produktion am Stammsitz Ludwigshafen zeitweilig einstellen. Für zusätzliche Bremsspuren sorgte der Handelsstreit zwischen den USA und China, der zu einer deutlich niedrigeren Nachfrage chinesischer Kunden aus der Autoindustrie führte.
BASF setzte insgesamt 62,7 Milliarden Euro um, ein Plus von gut zwei Prozent. Der Nachsteuergewinn schrumpfte um mehr als ein Fünftel auf 4,7 Milliarden. Die Aktionäre sollen gleichwohl ein zehn Cent höhere Dividende von 3,20 Euro je Aktie erhalten.