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ETF-Übersicht: Von Heißbrenner bis Ruhepol

Veröffentlicht am 07.07.2020, 08:41
Aktualisiert 07.07.2020, 09:06
ETF-Übersicht: Von Heißbrenner bis Ruhepol
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Beim Thema ETF (börsengehandelter Fonds) mangelt es oft an einer aussagekräftigen Übersicht. Welcher ETF strahlt besonders viel Ruhe aus? Welcher ETF brennt heißer als die Sonne?

Fragen über Fragen! Da hilft auch die klassische ETF-Suche nicht weiter. Hier lauern Tausende ETFs, die alle im Detail auf Stärken und Schwächen abgeklopft werden wollen.

Diesen Aufwand muss man erst mal wieder reinholen! Oder man orientiert sich einfach an der folgenden ETF-Übersicht.

Wo steht der DAX? ETF-Einsteiger denken mit hoher Wahrscheinlichkeit zuallererst an den DAX. Im deutschen Premiumindex kennt man sich aus. 30 Unternehmen von Weltformat, komprimiert als Paket im Depot – wer würde da Nein sagen?

Doch die tatsächliche Einordnung ist nicht so leicht, wie es zunächst erscheint. Fällt ein DAX-ETF in die Kategorie „Heißes Eisen“ oder hat man es hier mit durchschnittlicher Hausmannskost zu tun?

Die Antwort ist nicht leicht zu fassen. Das deutsche Urgestein generiert im Durchschnitt eine Rendite von rund 8 % pro Jahr. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. In manchen Jahren halbierte sich der Index blitzartig. Ein DAX-ETF kann demnach sowohl ziemlich heiß als auch ziemlicher Durchschnitt sein.

Besonders bei einem DAX-ETF ist eine detaillierte Analyse der Parameter von Vorteil. Thesaurierende DAX-ETFs wie der Xtrackers DAX (WKN: DBX1DA) reinvestieren die Dividenden automatisch. Ausschüttende DAX-ETFs wie der Deka DAX (WKN: ETFL06) geben die Dividenden regelmäßig an die Investoren heraus. Letzterer ETF ist eher mit dem DAX-Kursindex zu vergleichen und wirkt in der Kursansicht über lange Zeiträume deutlich weniger eloquent. Aus der Perspektive des DAX-Kursindex hat der DAX im letzten Monat lediglich das Zwischenhoch aus dem Jahr 2007 überwunden (Stand: 06.07.2020).

Für eine realistische ETF-Übersicht ist somit festzuhalten: Ein DAX-ETF liefert guten Durchschnitt, kann zwischenzeitlich anbrennen und ist – exklusive Dividenden – auch gerne mal für mehr als ein Jahrzehnt auf Tauchstation.

Dennoch muss man neidlos anerkennen: Der DAX ist – anders als so manche Zocker-Aktie – noch da. Er lebt! Die vielen Krisen der letzten Jahrzehnte hat der deutsche Leitindex insgesamt gut überstanden.

Mehr Risiko, mehr Ruhe – für jede Strategie gibt es einen ETF! Obwohl der ETF an sich für gewöhnlich vor allem für seine defensiven Eigenschaften geschätzt wird, ist das Risiko auch unter ETFs leicht zu finden. In etwas rauere Gewässer abzubiegen kann Sinn machen. Junge ETF-Investoren, die noch Jahrzehnte an Investitionen vor sich haben, können sich einen Abstecher ins Risiko definitiv erlauben. Wenn sich die gewählte ETF-Idee als Rohrkrepierer entpuppt, können die Verluste mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufgeholt werden. Wenn es allerdings gut geht, steht der finanziellen Freiheit mit 40 womöglich nicht mehr viel im Weg.

Im ETF-Universum lauert das Risiko in aller Regel dort, wo nicht marktbreit investiert wird. Der DAX kauft blind den Markt. Versorger, Fintechs, Autobauer – alles, was groß genug wird, ist irgendwann zwangsläufig Teil der ersten Liga.

Wer sich nun einen einzelnen Sektor herausgreift, verlässt den Bereich des passiven Investierens und entscheidet sich aktiv für ein Rennpferd seiner Wahl (das sich am Ende hoffentlich nicht als lahmer Esel entpuppt).

Wer es heiß mag, ist in meinen Augen am besten mit ETFs aus diversen Tech-Sektoren bedient. Der iShares Nasdaq US Biotechnology (WKN: A2DWAW) beinhaltet brandheiße US-Biotech-Aktien. Nicht ohne Erfolg. Im Zuge der Coronakrise kam dieser ETF deutlich besser weg als der DAX. Auch der WisdomTree Cloud Computing (WKN: A2PQ36) liefert aktuell eine brandheiße Rendite (Stand für alle Zahlen: 06.07.2020).

Neutral mit einem DAX-ETF, brandgefährlich mit Tech-ETFs – für eine vollständige ETF-Übersicht fehlt nur noch ein bombensicherer Defensiv-ETF. Ein solches Exemplar kann Aktien mit niedriger Volatilität beinhalten. Der Xtrackers MSCI World Minimum Volatility (WKN: A1103F) könnte für diesen Zweck ein passender Kandidat sein.

Oder man begnügt sich einfach mit US-Staatsanleihen bester Qualität. Der Anleihenmix im Vanguard USD Treasury Bond (WKN: A143JN) lässt diesbezüglich in meinen Augen keine Wünsche offen. Solange der US-Dollar die Welt im Griff hat, sind US-Staatsanleihen aus meiner Sicht der sichere Hafen der Wahl.

Fazit ETF-Übersicht Eine grobe ETF-Übersicht lässt sich also wie folgt zusammenfassen:

Anlagestrategie ETF
Defensiv Aktien mit geringer Volatilität, US-Staatsanleihen
Neutral Marktbreiter Index: DAX, S&P 500, MSCI World
Aggressiv Tech-Sektor, alles, was nicht marktbreit investiert
Wie üblich ist die Auswahl groß und die Entscheidungsfindung schwierig. Wer immerhin schon eine Anlagestrategie für sich im Auge hat, kann das Angebot anhand der groben ETF-Übersicht für sich eingrenzen.

Hiermit ist es selbstverständlich nicht getan. So ein ETF hat viele Parameter. Augen auf beim ETF-Kauf! Eine grobe Übersicht zu haben ist ein wichtiger Schritt. Es kann aber nur der erste sein.

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Offenlegung: The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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