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ETFs für die Emerging Markets funktionieren nicht! Hier kommen zwei Alternativen im Stil von Warren Buffett

Veröffentlicht am 04.05.2020, 09:09
Aktualisiert 04.05.2020, 09:36
ETFs für die Emerging Markets funktionieren nicht! Hier kommen zwei Alternativen im Stil von Warren Buffett
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Im Vergleich zu den Industrieländern stecken viele Märkte in den Schwellenländern noch in den Kinderschuhen. Von vielen Investoren werden sie daher als riskanter wahrgenommen und in gewisser Weise handelt es sich um eine selbsterfüllende Prophezeiung. In Krisenzeiten ziehen die ausländischen Investoren immer das investierte Geld aus den Ländern ab und lassen die lokalen Indizes damit abstürzen. Durch die Coronapandemie hat sich möglicherweise wieder ein guter Moment für einen antizyklischen Einstieg ergeben.

Als Privatanleger, aber auch für Profianleger ist es aufgrund fehlender Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten und teilweise fehlender Informationen nicht einfach, direkt in einzelne Werte zu investieren. Mit einem ETF wie dem iShares Core MSCI EM IMI (LON:IMI) UCITS (WKN: A111X9) setzt man auf 2.705 Positionen. Die negative Performance in sämtlichen Zeiträumen zwischen einem und fünf Jahren erinnert an die vielen nicht so gute Unternehmen bei dieser unkritischen Auswahl.

Hier kommen die besseren Alternativen Aufgrund der geschilderten Ineffizienzen des Marktes ist es für mich logisch, dass ein aktiver Ansatz in den Emerging Markets ausgesprochen gut funktionieren kann. Besonders angetan bin ich dabei von den Produkten, die von Austin Forey bei JPMorgan (NYSE:JPM) verantwortet werden.

Der klassische Ansatz ist der JPMorgan Funds – Emerging Markets Equity Fund (WKN: A0F6XF). Der für deutsche Anleger eher ungewöhnliche Weg ist der JPMorgan Emerging Markets Investment Trust (WKN: 884293). Hierbei handelt es sich um ein börsengehandeltes Wertpapier. Der große Vorteil ist ähnlich wie bei einem Real-Estate-Investment-Trust (REIT), dass das Management nicht auf Mittelabflüsse und -zuflüsse reagieren muss. Für Investoren können sich Chancen ergeben, wenn Mr. Market verrückt spielt und sich der Börsenpreis vom Nettoinventarwert entfernt.

Das Konzept kurz erklärt Mit seinem Ansatz erinnert Austin Forey an Warren Buffett. Ähnlich wie bei Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) verfolgt er einen analytischen und langfristigen Ansatz. Mit 96 Mitarbeitern für Emerging Markets, die sich teilweise vor Ort befinden, hat man einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern. Im Gegensatz zu dem Index hat man ein konzentriertes Portfolio und war zum Stand Ende Februar in 60 Firmen investiert.

Bei den ausgewählten Unternehmen ist man dafür durch und durch davon überzeugt, dass diese einen Wettbewerbsvorteil haben, der sich langfristig verteidigen lässt und zu einem langfristigen Wachstum der Marktanteile und damit zu einem Ergebniswachstum führt. Makroökonomische Überlegungen spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Bei dem Trust führt der Ansatz dazu, dass im Geschäftsjahr 2019 nur eine Depotveränderung im mittleren einstelligen Bereich durchgeführt wurde. An den zehn größten Positionen wurden aktiv keine Änderungen vorgenommen. Zehn der Unternehmen im Bestand hält man schon zwischen zehn und 25 Jahren.

Die Aktien werden gekauft, um sie zu halten. Die einzigen Ausnahmen sind, wenn die Bewertung einer Aktie vollständig verrücktspielt oder die ursprüngliche Investmentthese gescheitert ist. Dabei bringt man erheblich mehr Geduld auf als viele andere Marktteilnehmer. Der Grundsatz dabei lautet, dass man nur sein Investment verlieren kann. Wenn man von dem ursprünglichen Grund der Investition weiterhin überzeugt ist, kann man allerdings ein Vielfaches dessen gewinnen.

Belohnung für den Ansatz Die Suche nach tollen Unternehmen und Geduld wird belohnt! Der Fonds hat bei Betrachtung zum 30.04. über drei und fünf Jahre mehr als 4 % Rendite jährlich eingebracht. Bei dem Trust konnte der Nettoinventarwert über drei Jahre ebenfalls jährlich um 4 % gesteigert werden. Über fünf Jahre gab es hier sogar fast 8 %.

Ein Vorteil des Trusts gegenüber dem Fonds sind die niedrigeren Gebühren. Aktuell verwaltet der Trust Vermögen im Wert von ca. 1 Mrd. Pfund Sterling. Bis 500 Mio. Pfund Sterling fallen 1 % Verwaltungsgebühr an, für die Beträge darüber hinaus nur noch 0,75 %. Im Vergleich dazu wird bei dem Fonds eine relativ hohe Gebühr von 1,74 % fällig.

Der Trust hat aber durch das zusätzliche Wechselkursrisiko der englischen Währung einen Nachteil. Zudem ist er für deutsche Anleger nicht ganz so einfach zu erwerben wie der Fonds. Dieser zusätzliche Aufwand kann sich allerdings auf lange Sicht auszahlen.

Wie sollte man handeln? Mir gefällt der Anlagestil des Managements außerordentlich gut. Ich kann klar erkennen, mit welchen Methoden man versucht, den Markt zu schlagen, und finde mich als langfristiger Investor in dem Ansatz wieder. Wenn Warren Buffett verstärkt in Emerging Markets investieren würde, wäre das Portfolio wahrscheinlich nicht unähnlich.

Der Trust notierte am 30.04. mit einem Discount von ca. 6 % zu seinem Nettoinventarwert. Damit befindet er sich am unteren Ende der Jahresbandbreite von 4 bis 16 %. Bei einer weiteren Marktkorrektur könnte sich hier eine attraktive Gelegenheit zum Einstieg eröffnen. Für alle Anleger, denen der Trust zu umständlich erscheint, ist der Fonds eine spannende Alternative zu einem ETF.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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