Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Freitag vor der bevorstehenden Veröffentlichung wichtiger Arbeitsmarktzahlen aus den USA höher. Der Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft soll die Unsicherheit in Bezug auf das Ausmaß der Zinsanhebungen der Fed in diesem Jahr mindern.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,13 Prozent, CAC 40 steigt um 0,21 Prozent an und der DAX rutscht um 0,36 Prozent ab.
Die Märkte sind verunsichert. Präsident der New York Fed William Dudley sagte, die schwachen Prognosen für die globale Wirtschaft sowie jedes weitere Anziehen des Dollarkurses könnten "extreme Auswirkungen" auf die Gesundheit der US-Wirtschaft haben.
Die Anleger warten auf den am Freitag erscheinenden Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft. Die Zahlen gelten als ein starker Indikator für die Erholung des Arbeitsmarktes.
Früher am Tag in der Eurozone veröffentlichte Daten belegen, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Dezember um 0,7 Prozent zurückgegangen sind und somit die Erwartungen von einer Zunahme um 0,5 Prozent enttäuscht haben. Im Vormonat wurde ein Anstieg um 1,5 Prozent verzeichnet.
Finanzwerte handeln uneinheitlich. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 3,42 bzw. 0,31 Prozent. Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) verlieren dagegen 0,85 bzw. 0,11 Prozent.
Früher am Tag gab BNP Paribas für das vierte Quartal einen Rückgang des Nettoeinkommens um 51,7 Prozent bekannt. Der Kreditgeber kündigte Einsparungsmaßnahmen in seiner Investment-Sparte an.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) ziehen sich um 0,37 bzw. 0,48 Prozent zurück, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) klettern um 0,57 bzw. 1,42 Prozent hoch.
Volvo, AB ser. A (ST:VOLVAs) steigt um 0,13 Prozent ab. Zuvor meldete der schwedische Automobilhersteller knapp über den Erwartungen liegende Umsatz- und Betriebsgewinnzahlen und senkte seine Lieferprognosen für Lastwagen für Nordamerika und Brasilien.
ArcelorMittal SA (AS:ISPA) trägt mit 8,49 Prozent Rückgang zu Verlusten bei. Aufgrund sinkender Stahlpreise musste das Unternehmen im vierten Quartal erneut Verluste verbuchen und gab daraufhin Pläne zur Aufstockung seines Kapitals um 3 Mrd. USD bekannt.
In London legt der FTSE 100 um 0,14 Prozent zu, angeführt von Kingfisher (L:KGF) mit 1,75 Prozent Gewinn. Der Einzelhändler schloss am Donnerstag den Rückkauf von 1.600.000 Aktien ab.
Gewinne im Bergbausektor drückten auf den rohstofflastigen Index. Aktien von Rio Tinto (L:RIO) und Anglo American (L:AAL) brechen um 2,10 bzw. 2,19 Prozent ein, Glencore (L:GLEN) verliert 3,29 Prozent.
Im Finanzsektor herrschte ebenfalls ein Abwärtstrend vor. Aktien der HSBC Holdings (LONDON:HSBA) fallen um 0,07 Prozent und Lloyds Banking (LONDON:LLOY) zieht sich um 0,65 Prozent zurück. Barclays (LONDON:BARC) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) verlieren 1,47 bzw. 0,12 Prozent.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,12 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,16 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,17 Prozent erwartet.