Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch schwächer in den Handelstag gestartet. Viele Anleger halten sich aufgrund der in den USA stattfindenden Zwischenwahlen zurück. Zudem stehen einige Quartalsberichte großer Unternehmen auf der Agenda.
Bis 10:55 Uhr MEZ notierte der DAX in Deutschland 0,6 % niedriger, der CAC 40 in Frankreich verlor 0,2 % und der FTSE 100 in London notierte 0,3 % schwächer.
Viele europäische Investoren warten gegenwärtig auf die Ergebnisse der US-Zwischenwahlen. Dabei steht auch die gesetzgeberische Agenda von Joe Biden auf dem Spiel.
Die jüngsten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Republikaner die Kontrolle über das Repräsentantenhaus übernehmen werden. Dadurch könnte sich möglicherweise eine politische Patt-Situation in Washington ergeben. Dagegen scheint das Rennen um den Senat derzeit viel zu eng zu sein, um Prognosen abzugeben.
In Europa gibt es dagegen heute eine Reihe von Quartalszahlen wichtiger Unternehmen zu verdauen.
Aktien von Ahold Delhaize (AS:AD) stiegen um 1,8 %, nachdem der niederländisch-belgische Einzelhändler seine Gewinnprognose deutlich anhob und eigene Aktien im Milliardenwert zurückkaufen will.
Weit weniger erfreuliche Nachrichten kommen unterdessen aus Großbritannien. Die Anteile von Marks and Spencer (LON:MKS) fielen um 4 %, nachdem der britische Einzelhändler eine Entscheidung über die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen an die Aktionäre auf das Jahresende verschoben hatte.
Im Bankensektor konnte ABN Amro (AS:ABNd) um 4,4 % zulegen, nachdem die niederländische Bank berichtet hatte, dass sie ihren Nettogewinn im 3. Quartal durch steigende Zinsen und geringe Wertminderungen nahezu verdoppeln konnte.
Commerzbank-Titel (ETR:CBKG) fielen unterdessen um 5 %. Das deutsche Kreditinstitut meldete einen Rückgang des Nettogewinns um 52 % im dritten Quartal.
Für die Adidas-Aktie (ETR:ADSGN) ging es um 0,2 % nach oben, obwohl der Sportartikelhersteller seine Gewinnprognose für 2022 aufgrund der Beendigung der Zusammenarbeit mit Kanye West vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft halbierte. Bereits im vergangenen Monat hatte das Unternehmen vor den finanziellen Auswirkungen der Trennung gewarnt.
Die Ölpreise drehten am Mittwoch ins Minus. Hier belasteten anhaltende Sorgen über die chinesische Nachfrage angesichts neuer Corona-Ausbrüche sowie eines Anstiegs der US-Rohöllagerbestände. Die Zahl der Corona-Fälle in der wichtigen Industriemetropole Guangzhou sowie in einer Reihe anderer chinesischer Städte ist stark gestiegen. Am Mittwoch müssen sich Millionen von Einwohnern testen lassen.
Darüber hinaus deuten Daten des American Petroleum Institute darauf hin, dass die US-Rohölvorräte letzte Woche um etwa 5,6 Millionen Barrel gestiegen sind. Offizielle Daten dazu von der Energy Information Administration werden im weiteren Tagesverlauf bekanntgegeben.
Bis 10:55 Uhr MEZ wurde der US-Rohöl-Future 0,5 % niedriger bei 88,50 USD pro Barrel gehandelt, während der Brent-Kontrakt um 0,3 % auf 95,08 USD fiel.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future bleib weitgehend unverändert bei 1.715,90 USD je Feinunze, während der EUR/USD konstant bei 1,0071 gehandelt wurde.