Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag stabil mit einem leichten Abwärtstrend. Die Märkte legen nach einer starken Sitzung am Mittwoch eine Pause ein. Politische Entwicklungen in Europa rücken erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Im europäischen Morgenhandel fällt der EURO STOXX 50 um 0,03 Prozent, CAC 40 verliert 0,07 Prozent und der DAX rutscht um 0,06 Prozent ab.
Die Märkte sind verunsichert: Französische Behörden leiteten eine formelle Untersuchung des konservativen Kandidaten François Fillon ein. Dieser soll öffentliche Mittel missbraucht haben.
Sein Widersacher aus der politischen Mitte, Emmanuel Macron, gibt am Donnerstag sein Programm bekannt.
Finanzwerte notieren durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,39 bzw. 0,43 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 1,07 bzw. 1,43 Prozent hoch.
Unter den peripheren Kreditgebern steigen die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) um 0,36 bzw. 0,06 Prozent an. Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) entwickeln sich unterdurchschnittlich und fallen um 0,37 bzw. 0,30 Prozent.
Anheuser Busch Inbev SA NV (BR:ABI) geht um 0,79 Prozent zurück. Das größte Brauereiunternehmen der Welt hob seine Prognosen für Einsparungen und Vergünstigungen bei seiner Übernahme von SABMiller (LON:SAB) von 2,45 Mrd. auf 2,8 Mrd. US-Dollar an, nachdem unter den Erwartungen liegende Ergebnisse ausgewiesen werden mussten.
Adecco (SIX:ADEN) stürzt um 1,03 Prozent ab, selbst nachdem das Schweizer Unternehmen am Donnerstag über den Erwartungen liegende Ergebnisse für das vierte Quartal ausgewiesen und eine steigende Anstellungsrate in Europa bestätigt hatte.
Deutsche Telekom (DE:DTEGn) trägt mit 1,04 Prozent zu Verlusten bei. Die Gruppe schrieb ihre Anteile an dem britischen BT von 2,2 Mrd. Euro ab und rutschte damit für das vierte Quartal mit einem Nettoverlust von 2,12 Mrd. Euro in die roten Zahlen. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 946 Mio. Euro verbucht.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,06 Prozent zu, gestützt auf Gewinne im Bergbausektor.
BHP Billiton (LON:BLT) und Glencore (LON:GLEN) steigen um 0,15 bzw. 0,43 Prozent. Rio Tinto (LON:RIO) gewinnt 0,91 Prozent dazu.
Finanzwerte handeln ebenfalls überwiegend höher: Barclays (L:BARC) legt um 0,28 Prozent zu und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) steigt um 0,94 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) gewinnt 0,98 Prozent dazu. Lloyds Banking (L:LLOY) jedoch blieb mit einem Abstieg von nur 0,03 Prozent stabil.
Baustoffzulieferer Travis Perkins (LON:TPK) bricht nach Bekanntgabe eines 67-prozentigen Rückgangs der Vorsteuergewinne um 6,58 Prozent ein.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,04 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,07 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,04 Prozent erwartet.