😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Europawahl und Autobauer geben Börsen Auftrieb

Veröffentlicht am 27.05.2019, 10:46
© Reuters. People with umbrellas pass by bull and bear outside Frankfurt's stock exchange during heavy rain in Frankfurt
DE40
-
STOXX50
-
VOWG
-
MBGn
-
BMWG
-

Frankfurt (Reuters) - Mit Erleichterung reagieren Anleger auf die Ergebnisse der Europawahl.

"Der Durchmarsch von rechtspopulistischen Parteien blieb aus", sagte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. Daneben gaben Fusionsfantasien in der Automobilbranche den Börsen Auftrieb. Dax und EuroStoxx50 legten am Montag jeweils ein halbes Prozent auf 12.070 und 3369 Punkte zu. Der europäischen Automobilindex gewann sogar bis zu 3,5 Prozent.

Fiat unterbreitete Renault den Angaben zufolge einen Plan zu einer Fusion, aus der der weltweit drittgrößte Autobauer hervorginge. Die jährlichen Einsparungen bezifferte der italienisch-amerikanische Konzern auf fünf Milliarden Euro. Fiat-Aktien bescherten die Fusionspläne den größten Kurssprung seit zehn Jahren. Sie rückten in Mailand zeitweise um knapp 20 Prozent vor. Die Titel von Renault steuerten in Paris mit einem Plus von etwa 17 Prozent auf den größten Tagesgewinn seit fast einem Vierteljahrhundert zu. "Der Markt sendet das eindeutige Signal, dass Fiat und Renault fusionieren sollten", sagte ein Aktienhändler. Die Italiener könnten damit rasch in die Elektromobilität einsteigen, in die sie bislang nicht investiert hätten. Renault bekäme Zugang zum nordamerikanischen Markt.

Die deutschen Autobauer BMW (DE:BMWG), Daimler (DE:DAIGn) und Volkswagen (DE:VOWG) waren ebenfalls gefragt und gewannen bis zu 0,6 Prozent. Lediglich Peugeot-Titel büßten 4,1 Prozent ein. In den vergangenen Monaten hatte es Spekulationen über eine Übernahme von Fiat durch den der französischen Renault-Rivalen gegeben. Die Gespräche zwischen Fiat und Renault seien nicht neu, schienen aber in die heiße Phase eingetreten zu sein, sagte ein Börsianer. "Das könnte eine Blaupause für andere Autobauer sein."

KEIN ERDRUTSCH-SIEG DER EUROSKEPTIKER

© Reuters. People with umbrellas pass by bull and bear outside Frankfurt's stock exchange during heavy rain in Frankfurt

Am Devisenmarkt behauptete der Euro seine jüngsten Kursgewinne und kostete 1,1191 Dollar. "Demokratische Mehrheiten in der Mitte sind weiterhin möglich", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Das ist die positive Botschaft der Europawahl." Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann betonte, dass die Europa-Skeptiker nicht stark genug seien, um das Europäische Parlament zu blockieren und Europa handlungsunfähig zu machen.

Selbst in Italien, wo die rechtspopulistische Lega von Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini, ihr Ergebnis im Vergleich zur Europawahl von 2014 auf fast 34 Prozent verfünffachte, reagierten Investoren gelassen. Zehnjährige italienische Anleihen rentierten kaum verändert bei 2,553 Prozent. Salvini könnte ermutigt von dem Wahlergebnis erneut auf Konfrontationskurs mit der EU gehen, warnte VP-Experte Gitzel. Experten halten zudem baldige Neuwahlen für wahrscheinlich.

Österreichische Bonds rentierten mit 0,183 Prozent zeitweise sogar auf dem niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren, obwohl sich Bundeskanzler Sebastian Kurz einem Misstrauensvotum stellen muss. Seine ÖVP ging allerdings als klare Siegerin aus der Europawahl hervor. Diese galt als Stimmungstest für die geplanten Neuwahlen in der Alpen-Republik.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.