PARIS (dpa-AFX) - Die wieder hochgekochte Diskussion über ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone hat den europäischen Aktienmarkt am Montag stark belastet. Der Eurostoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) weitete seinen Verluste am Nachmittag vorübergehend auf mehr als drei Prozent aus. Zuletzt stand der Leitindex der Eurozone noch 2,75 Prozent tiefer bei 3053,20 Punkten. Auf die Stimmung schlug sich auch der schwache Handelsauftakt an der Wall Street nieder. Dort fiel der Dow Jones Industrial (Dow 30) um gut ein Prozent.
Wachsende Ängste vor einem "Grexit" - also dem Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsgemeinschaft - könnten ein erhebliches Risiko für die Konjunktur in der Eurozone darstellen, schrieb Jonathan Loynes, Volkswirt für Europa beim Analysehaus Capital Economics. Auch die letzte Krise der Eurozone habe mit einem isolierten Problem in Griechenland begonnen und sich dann auf andere Länder ausgebreitet. Hinzu kommt der scheinbar unaufhaltsame Preisverfall bei Rohöl, der Händlern zufolge für einige Verunsicherung am Markt sorgt. Der Ölpreisrutsch schlägt sich stark in der Preisentwicklung nieder und lässt einem Händler zufolge wieder das Deflationsgespenst über das Parkett spuken.