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EU-Studie: Geringe Gefahr durch Medikamente im Pferdefleisch

Veröffentlicht am 16.04.2013, 16:22
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Europäischen Verbrauchern droht nach Angaben von EU-Behörden keine unmittelbare Gesundheitsgefahr durch Medikamentenrückstände in Pferdefleisch. 'Man müsste Hunderte von Pferde-Hacksteaks essen, um vielleicht Probleme zu bekommen', sagte ein Sprecher von EU-Verbraucherschutzkommissar Tonio Borg am Dienstag in Brüssel. Er bezog sich auf eine am Vortag veröffentlichte Studie zweier EU-Behörden zu möglichen Gefährdungen durch Reste des entzündungshemmenden Medikaments Phenylbutazon.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) mit Sitz in London und die Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) in Parma hatten im Auftrag der Kommission das Risiko für EU-Bürger durch das Pferdemedikament Phenylbutazon untersucht. Auf eine Million Menschen kämen pro Tag höchstens 368, die das Medikament möglicherweise unfreiwillig zu sich genommen haben - wenn sie als Rindfleisch ausgezeichnetes Pferdefleisch gegessen haben.

Das entzündungshemmende Phenylbutazon ist für Tiere, die später auf dem Teller landen sollen, nicht zugelassen, da es Krebs oder krankhafte Änderungen des Blutes hervorrufen kann. Die Untersuchung stützte sich auf Daten aus 19 EU-Staaten. Das Krebsrisiko durch den Verzehr von Pferdefleisch sei 'sehr gering', hieß es in dem Bericht.

Am späten Nachmittag wollte die EU-Kommission zudem bekanntgeben, was die europaweite Fahndung nach Spuren von Phenylbutazon in Pferdefleischprodukten und nach falsch deklariertem Pferdefleisch ergeben hat. Die EU-Staaten hatten sich Mitte Februar auf Gentests an Rindfleischprodukten geeinigt, um möglicherweise enthaltenem Pferdefleisch auf die Spur zu kommen.

Seit Jahresbeginn waren immer mehr Fälle von als Rindfleisch deklariertem Pferdefleisch in Europa bekanntgeworden, auch Deutschland war betroffen./ted/hrz/DP/jha

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