Investing.com - Nach Einschätzung der Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS) bietet die potenzielle Margenexpansion von Experian (LON:EXPN) eine „starke“ Chance für nachhaltiges organisches Wachstum. Das in Irland ansässige Datenanalyseunternehmen wird in einer Kundenmitteilung als „Top-Empfehlung“ im europäischen Unternehmensdienstleistungssektor hervorgehoben.
Die Experten gehen davon aus, dass verbesserte Rahmenbedingungen im Bereich Verbraucherkredite, ein günstigeres regulatorisches Umfeld und Potenziale im Hypothekenmarkt in diesem Jahr zu attraktiven Renditen beitragen könnten.
Als Zeichen ihres Vertrauens erhöhte das Analystenteam um Annelies Vermeulen das Kursziel für die Aktie und bestätigte das „Overweight“-Rating.
Experian sammelt umfangreiche Daten zu Verbrauchern und Unternehmen, bietet Analyse- und Marketing-Tools für Firmenkunden und entwickelt Produkte zum Schutz der Verbraucher vor Betrug. Bereits im November hatte das Unternehmen erklärt, dass seine operative Marge für das Geschäftsjahr 2025 voraussichtlich am oberen Ende der Prognose von 30 bis 50 Basispunkten liegen wird.
Laut der Unternehmensführung profitiert Experian weiterhin von der Nachfrage nach neuen Produkten. Zudem sorgten Zinssenkungen der US-Notenbank im letzten Jahr für eine Belebung des Hypothekarkreditgeschäfts, was die Nachfrage nach Produkten zur Betrugsbekämpfung und Identitätsprüfung zusätzlich verstärkte.
„Die jüngsten Zinssenkungen bleiben ein positiver Treiber“, so die Analysten von Morgan Stanley. „Unsere Experten rechnen zwar mit einem moderaten Rückgang der US-Verbraucherausgaben im Jahr 2025, doch das liegt teilweise an der geringeren Zuwanderung. Gleichzeitig dürften sich die Bedingungen für Verbraucherkredite verbessern, was den Rückgang der Konsumausgaben abfedert.“
Trotz der positiven Margenprognose verlor die Experian-Aktie nach der November-Ankündigung an Wert. Viele Analysten zeigten sich damals enttäuscht, dass das Unternehmen sein Jahresziel für ein organisches Umsatzwachstum von 6 % bis 8 % für das bis zum 31. März laufende Geschäftsjahr nicht angehoben hat. Dennoch legte die Aktie im vergangenen Jahr insgesamt um mehr als 9 % zu.