am Ende eines Booms sind die Anleger oftmals zu verwöhnten Kindern mutiert. Sie wollen nicht wahrhaben, dass die Party zu Ende sein könnte, die Märkte sich geändert haben und die Zukunft eher magere Aktienjahre mit sich bringen wird. Das führt dazu, dass immer noch die Tiefs gekauft werden, anstatt die Aktien, die man besitzt, auf den Hochs zu verkaufen.
In den vergangenen zehn Jahren sind die Kurse an den Aktienmärkten nicht zuletzt dank der von den Notenbanken bereitgestellten günstigen Rahmenbedingungen auf extreme Höhen gestiegen. Die US-Notenbank ist in den letzten zwei Jahren schon dazu übergegangen, die Tür zum Paradies durch ihre regelmäßigen Zinserhöhungen immer mehr zu verschließen. Ihr werden in einem gewissen Abstand die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank folgen.
Noch will der Markt die sich aus dieser Entwicklung ergebenden Konsequenzen nicht wahrhaben. Doch die Einschläge kommen näher. Das zeigten die kräftigen Abschläge, welche die Wall Street an manchen Tagen im Oktober hinnehmen musste. Sie kamen für viele Anleger überraschend und wirkten entsprechend beängstigend. Ein richtiger Crash waren sie deshalb noch lange nicht.
Sie könnten aber durchaus eine Art Vorbeben dargestellt haben. Diese würden, wenn sie in Zukunft gehäuft auftreten, darauf hindeuten, dass das richtig schwere Erdbeben nicht nur noch kommt, sondern bereits viel näher ist als es den Anlegern lieb sein kann.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich,
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.