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Fed investiert in ETFs! Droht jetzt die Passiv-Dracula-Börse?!

Veröffentlicht am 18.06.2020, 07:39
Fed investiert in ETFs! Droht jetzt die Passiv-Dracula-Börse?!
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Die Börsen und die Wirtschaft machen gegenwärtig eine eher unterschiedliche Entwicklung durch. Während viele Regionen vermutlich in diesem Jahr auf eine Rezession zuschlittern, feiert die Börse in den letzten Wochen eine rekordverdächtige Party mit inzwischen wieder hohen Bewertungen und Indexständen.

Ist es die Zuversicht, dass das Coronavirus nach dem Jahre 2020 der Vergangenheit angehören wird? Oder die Aussicht auf eine V- oder U-Formation, die chancenorientierte Investoren wieder in Aktien treibt? Oder die Alternativlosigkeit bei der Geldanlage? Man darf hierüber spekulieren.

Ein kurzfristiger Treiber sind jedenfalls die geldpolitischen Einflüsse, die von den Notenbanken der ganzen Welt ausgehen. Neben der EZB hat nun auch die US-amerikanische Fed erklärt, wie man die Märkte und die Wirtschaft stützen könnte. Dabei könnte neben einer Dracula-Wirtschaft jetzt womöglich auch eine passive Dracula-Börse drohen. Schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren wissen sollten.

Was die Fed jetzt macht Wie wir mit Blick auf aktuelle Maßnahmen der US-amerikanischen Zentralbank, der Fed, erkennen können, scheint die Stabilisierung der Wirtschaft und der Märkte weiterhin eine hohe Priorität zu besitzen. Dabei ist den Zentralbänkern jedes Mittel recht und es wird in der bisherigen Trickkiste weiter herumgekramt.

Das bedeutet einerseits, dass die US-Bank erneut damit begonnen hat, Anleihenkäufe in Milliardenhöhe zu begehen. Ein Mittelchen, das wir auch aus dem europäischen Kontext kennen. Allerdings damit nicht genug: Denn wie wir mit Blick auf aktuelle Meldungen vernehmen können, stehen neuerdings auch börsengehandelte Fonds (sprich ETFs) auf der Kaufliste der Zentralbank.

Dem Markt gefällt jedenfalls eine solche Perspektive, zumal das angekündigte Volumen in Höhe von 750 Mrd. US-Dollar für Anleihen- und ETF-Käufe bis Ende September dieses Jahres die Märkte bedeutend stützen könnte. Das hat die Kurse von DAX, S&P 500 und Co. jedenfalls ordentlich gestützt.

Es gibt allerdings auch eine Kehrseite einer solchen Maßnahme: Womöglich nähern wir uns als Investoren nämlich nicht bloß einer unlängst ins Spiel gebrachten Dracula-Wirtschaft. Nein, sondern auch einer Dracula-Börse. Ich schätze, das benötigt allerdings etwas mehr Erklärung.

Was ist eine Dracula-Börse? Die Wortschöpfung mit dem blutsaugenden Vampir geht nicht auf mich oder die Fools zurück, sondern auf Ökonom Nouriel Roubini. Dieser hat jetzt, in Zeiten geldpolitischer Maßnahmen, erklärt, dass das Comeback unserer Wirtschaft kein nachhaltiger Effekt sei. Sondern dass die angeschlagene Konjunktur und Wirtschaft bloß mithilfe von geldpolitischen Einflüssen aufrechterhalten werde. Oder, anders ausgedrückt: Die kränkelnde Wirtschaft saugt sich mit solchen Maßnahmen voll und gleichzeitig leer und wird wie ein Vampir von seinem „Opfer“ am Leben gehalten.

Ein solches Szenario könnten wir dabei womöglich auch auf die Börsenlandschaft übertragen. Dadurch, dass die Fed auch mithilfe von ETFs investiert, können die globalen oder regionalen Börsen weiter gestützt werden. In der Hoffnung, dass weitere, ähnliche Schritte folgen werden. Oder dass die Zentralbanken sogar dazu übergehen, einzelne Aktien zu kaufen, um die Kapitalmärkte und Kurse zu stützen.

Dadurch begeben sich die Börsen jedoch in eine ebenfalls gefährliche Abhängigkeit solcher Maßnahmen. Im Grunde wirkt das wie ein staatliches Aktienrückkaufprogramm, das die Kurse stützt. Wobei es früher oder später einen Zeitpunkt geben dürfte, zu dem solche Maßnahmen aufhören und die Investoren mit der bitteren Realität konfrontiert werden. Das wiederum könnte neue Volatilität auslösen.

Eine merkwürdige Zeit Fest steht für mich jedenfalls: Wir befinden uns in einer merkwürdigen Zeit. Die Börsen steigen, obwohl das Coronavirus nicht besiegt ist. Die Politik und auch die Zentralbanken stützen die Märkte, wo sie nur können. Dass die Fed jetzt ETFs kauft, ist unzweifelhaft ein weiterer Höhepunkt. Mal sehen, wie das alles endet. Eine Dracula-Wirtschaft und auch ein Dracula-Markt können jedenfalls eine Folge sein.

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Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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