Zürich, 04. Nov (Reuters) - Ein besser als erwartet
ausgefallener Quartalsbericht von Swiss Re und die
Geldspritze der US-Notenbank haben der Schweizer Börse am
Donnerstag Auftrieb verliehen. Die Fed will über die kommenden
Monate mittels Anleihenkäufen rund 600 Milliarden Dollar in den
Markt pumpen. Händler äusserten sich erleichtert darüber, dass
der Fed-Beschluss endlich bekannt sei. "Damit hat das Warten
hoffentlich ein Ende", sagte ein Händler.
Der Leitindex SMI <.SSMI> notierte um 10.00 Uhr um 1,0
Prozent höher auf 6577 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> stieg 0,9
Prozent auf 5845 Zähler.
Das neue Stimulierungspaket aus den USA sorgte bei den
Banken UBS und Credit Suisse für Kursanstiege
von zwei respektive drei Prozent. Im Aufwind waren aber auch
Aktien zyklischer Firmen wie ABB, Adecco und
Holcim. Dagegen hinkten die defensiven Pharmawerte mit
Anstiegen von 0,4 Prozent dem Markt hinterher.
Im Mittelpunkt standen die Aktien von Swiss Re. der
Rückversicherer bertraf die Erwartungen der Analysten klar. Der
Gewinn wurde im 3. Quartal auf 618 (Vorjahr 314) Millionen
Dollar verdoppelt. Der eigentliche Kurstreiber für die Aktie
dürfte aber die Tatsache sein, dass Swiss Re den US-Investor
Warren Buffett früher als vorgesehen auszahlen und die
Wandelanleihe vorzeitig tilgen kann. Das wird im vierten Quartal
mit rund einer Milliarde Dollar negativ zu Buche schlagen. Die
Aktie schnellte 6,2 Prozent hoch auf 50,40 Franken.
Dagegen verfehlte der Versicherer Zurich die
Analystenschätzungen. In den ersten neun Monaten sank der Gewinn
um 18 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Händler äusserten sich
überrascht, dass in Russland ein Abschreiber von 104 Millionen
anfällt. Damit hat Zurich im laufenden Jahr bereits Belastungen
und Wertminderungen von über 700 Millionen Dollar verbucht.
Zurich büssten 2,6 Prozent auf 235,50 Franken ein.
Auch der Sanitärtechniker Geberit und der
Schokoladehersteller Barry Callebaut übertrafen die
Erwartungen. Geberit zogen an, Barry Callebaut gaben nach.
Gewinnmitnahmen nach dem starken Kursanstieg drückten die
Titel des Logistikkonzerns Panalpina ins Minus. Das
Ergebnis habe den Erwartungen in etwa entsprochen, hiess es.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)