WASHINGTON (dpa-AFX) - Auch der zweite in der Finanzkrise von der US-Regierung gerettete Hausfinanzierer stellt der Staatskasse einen Mega-Scheck aus. Wie Freddie Mac am Donnerstag mitteilte, fließt im März eine Dividende von 10,4 Milliarden Dollar (7,6 Mrd Euro). Damit hätte die Finanzfirma insgesamt 81,8 Milliarden Dollar überwiesen - mehr als die Rettungsaktion mit 71,3 Milliarden Dollar einst kostete.
Freddie Mac und das Schwesterunternehmen Fannie Mae schreiben wieder hohe Gewinne, seitdem sich die US-Wirtschaft und der Immobilienmarkt erholt haben. Die Konzerne kaufen massenhaft Hauskredite von privaten Banken auf, damit diese neue Darlehen vergeben können. Das Geschäftsmodell wurde ihnen in der Krise zum Verhängnis: Als die Hauspreise ab 2007 einbrachen und die Kreditnehmer ihre Raten schuldig blieben, mussten die US-Steuerzahler rettend einspringen.
Freddie Mac verbuchte im vergangenen Jahr unterm Strich einen Gewinn von 48,7 Milliarden Dollar - gut viermal so viel wie 2012. Fannie Mae war sogar auf 84,0 Milliarden Dollar gekommen. Neben der Erholung auf dem Häusermarkt wirkten sich bei beiden Firmen die damaligen Verluste steuerlich vorteilhaft aus. Zudem einigten sich Fannie Mae und Freddie Mac mit Großbanken, denen sie Betrug bei Hypothekengeschäften vorgeworfen hatten, auf Entschädigungen.e