09. Dez (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
CAMPBELL SOUP CPB.N - Bangalore: Der US-Nahrungsmittelkonzern hat im ersten Geschäftsquartal 2020/21 dank Vorratskäufen für den Winter im Zuge möglicher Verschärfungen der Corona-Maßnahmen einen Umsatzanstieg verzeichnet. Die Nettoumsätze seien um 7,2 Prozent auf 2,34 Milliarden Dollar geklettert, teilte der für seine Fertigsuppen und Pastasaucen bekannte Konzern mit. Damit übertrafen sie die Schätzungen der Analysten, die mit 2,32 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der dem Unternehmen zurechenbare Reingewinn liege bei 309 Millionen Dollar, verglichen mit 166 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch hier schnitt Campbell Soup besser ab, als von Analysten erwartet.
TOP GLOVE CORP TPGC.KL - Kuala Lumpur: Der malaysische Hersteller von Latexhandschuhen hat wegen der hohen Nachfrage nach seinen Produkten in der Corona-Pandemie im vergangenen Quartal einen Gewinnsprung verbucht. In den Monaten von September bis November stieg der Nettogewinn des Herstellers um 2030 Prozent auf 2,38 Milliarden Ringgit (umgerechnet 482,78 Millionen Euro), wie Top Glove mitteilte. Der Umsatz stieg im ersten Geschäftsquartal um 294 Prozent auf 4,76 Milliarden Ringgit. Für dieses Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen eine steigende Nachfrage von bis zu 20 Prozent. Das hohe Interesse bedeutet aber gleichzeitig längere Lieferzeiten, die sich nun nach Angaben des Unternehmens auf bis zu 510 Tage belaufen. Im vergangenen Monat machte Top Glove Schlagzeilen, nachdem ein Ausbruch des Coronavirus unter mehr als 5.000 seiner Arbeiter bekannt geworden war.
BRITISH AMERICAN TOBACCO BATS.L - Bangalore: Die Corona-Pandemie hat den Lucky Strike-Produzenten weniger stark beeinträchtigt als befürchtet. Der Tabakkonzern erwartet in diesem Jahr daher ein Umsatzplus am oberen Ende der Prognosespanne von ein bis drei Prozent. Das Unternehmen, das auch die Marke vype für Dampfprodukte besitzt, bekräftigte derweil sein Wachstumsziel für das bereinigte Ergebnis je Aktie im mittleren einstelligen Bereich.
SIGNIFY LIGHT.AS - Amsterdam: Der niederländische Leuchtmittelhersteller hat nach einer schwierigen Periode seinen Ausblick für die kommenden Jahre angehoben. Zwischen 2021 und 2023 werde ein Umsatzanstieg von bis zu fünf Prozent erwartet, teilte das Unternehmen mit. Im aktuellen Geschäftsjahr gehe man wegen der Corona-Pandemie jedoch noch von einem Umsatzrückgang von 13 bis 13,5 Prozent aus. Die Gewinn-Marge werde für 2020 zwischen 10,2 und 10,6 Prozent erwartet. Bis 2023 solle die Ebitda-Marge um elf bis 13 Prozent ansteigen.
BOREALIS OMVV.VI - Wien: Der mehrheitlich zur OMV (DE:OMVV) OMVV.VI gehörende Petrochemiekonzern Borealis spürt eine anziehende Nachfrage und rechnet im Schlussquartal mit einer "ordentlichen" Entwicklung. "Die Nachfrage nach unseren Produkten ist sogar so gut, dass wir im Gesamtjahr mengenmäßig mit einem leichten Plus abschließen werden", sagte Borealis-Chef Alfred Stern der Tageszeitung "Kurier" (Mittwochausgabe). Seit dem dritten Quartal sei es wieder "steil nach oben gegangen".
ROYAL CARIBBEAN RCL.N - Singapore: Ein Passagier einer "Kreuzfahrt ohne Ziel" ist nach Angaben der Reederei an Bord einer Reise ab Singapur positiv auf Covid-19 getestet worden. "Ein Gast fühlte sich unwohl und wurde positiv getestet. Wir bitten alle Gäste, in ihren Kabinen zu bleiben, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern", sagte der Kapitän der Quantum of the Seas den rund 2000 Passagieren. Alle Gäste und Besatzungsmitglieder, die engen Kontakt mit dem infizierten Passagier hatten, seien anschließend negativ auf das Virus getestet worden, erklärte die Reederei. Es sei noch nicht klar, wann die Passagiere von Bord gehen könnten, sagte der Kapitän. Die Reederei bietet aufgrund von Einreisebeschränkungen die speziellen Schiffsreisen ohne Landgänge während der Corona-Krise an, um die finanziellen Einbußen infolge der Pandemie abzufedern.
SPACEX - Washington: Ein wichtiger Testflug der Marsrakete der US-Weltraumfirma von Tesla TSLA.O -Gründer Elon Musk musste kurz vor dem Start abgebrochen werden. "Bei einem solchen Test wird der Erfolg nicht an der Erreichung bestimmter Ziele gemessen, sondern daran, wie viel wir lernen können", schrieb SpaceX auf seiner Website. Der automatische Startabbruch des ersten suborbitalen Fluges des unbemannten 16-stöckigen Starship-Prototypen erfolgte eine Sekunde vor dem Start der Triebwerke, wie auf einem SpaceX-Live-Stream zu hören war. Bei dem Test sollte mit Hilfe drei neuer "Raptor"-Treibwerke eine Höhe von über 12.000 Meter erreicht werden, bevor die Landung auf einer Betonplatte in der Nähe der Startrampe in Boca Chica, Texas, erfolgen sollte. Musk will mit dem Startship-Programm zunächst Menschen zum Mond und schließlich zum Mars fliegen. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)