04. Mrz (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
STELLANTIS STLA.MI - Rom: Der Chef des Autobauers, Carlos Tavares, schließt Zukäufe oder Fusionen in der Zukunft nicht aus. "Ich will nicht für Spekulationen sorgen, wir werden sehen. Im Moment konzentriert sich Stellantis auf sich selbst und seine Umgebung", sagte Tavares der Zeitung "Il Sole 24 Ore" auf die Frage, ob er weitere außerordentliche Operationen für das neu gegründete Unternehmen plane. Stellantis ist aus der Fusion von Fiat Chrysler und PSA entstanden, womit auch die deutsche PSA-Tochter Opel (NYSE:GM) nun zu dem Autobauer gehört. Das Unternehmen, das für 2021 eine operative Rendite von 5,5 bis 7,5 Prozent in Aussicht stellt verfügt über ein Liquiditätspolster von fast 60 Milliarden Euro. M&A-Aktivitäten kommen für Tavares nur in Frage, wenn der Autobauer durch sie schneller eine ausreichende Größe erreicht, um das Wachstum anzukurbeln.
BERLIN BRANDS GROUP - Berlin: Der Online-Einzelhändler, zu dem Marken wie Auna, Klarstein oder Blumfeldt gehören, ist im vergangenen Jahr um 54 Prozent gewachsen. Es sei ein Umsatz von 334 Millionen Euro erzielt worden und ein Gewinn im mittleren zweistelligen Millionenbereich, teilte die Berlin Brands (NYSE:LB) Group (BBG) mit, die früher unter dem Namen Chal-Tec agierte. Das Unternehmen mit inzwischen 900 Mitarbeitern will im laufenden Jahr stark wachsen - zum einen über die Erweiterung des eigenen Sortiments und zum anderen über Zukäufe. Bis Mitte 2022 wollen die Berliner insgesamt 250 Millionen Euro für den Aufkauf von Marken aus dem Einzelhandel und Amazon AMZN.O -Händler in die Hand nehmen. Über den Marktplatz des weltgrößten Onlinehändlers vertreibt BBG, das über 120.000 Quadratmeter Lagerflächen in Europa, Asien und den USA verfügt, viele Produkte. Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgt der US-Konkurrent Thrasio, der verstärkt auch in Europa aktiv ist.
PERMIRA PERM.UL /LIVANOVA LIVN.O - Bangalore: Der Finanzinvestor hat einem Zeitungsbericht zufolge ein Übernahmeangebot für den Medizintechnikhersteller LivaNova abgegeben. Das Angebot sei Mitte Februar eingegangen und bewerte die Aktien von LivaNova mit mehr als 80 Dollar pro Stück, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Personen, die mit den Plänen vertraut seien. Der Hersteller medizinischer Geräte, der eine Marktkapitalisierung von 3,71 Milliarden Dollar hat, entstand 2015 durch eine Fusion von Cyberonics und Storin. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters sagte LivaNova, dass das Unternehmen "Marktspekulationen und Gerüchte nicht kommentiert". Von Permira war dazu zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
WALT DISNEY DIS.N - Los Angeles: Der US-Unterhaltungskonzern schließt in diesem Jahr mindestens 60 Disney-Läden in Nordamerika. Das Verbraucherverhalten habe sich wegen der Corona-Pandemie in Richtung Online-Shopping verschoben, teilte der Konzern mit. Disney (NYSE:DIS) wolle sich daher verstärkt auf den Ausbau seiner E-Commerce-Plattformen konzentrieren. Der Medien- und Unterhaltungskonzern prüfe auch eine "signifikante" Reduzierung der Filialen in Europa. Standorte in Japan und China seien nicht betroffen. Wie viele Arbeitsplätze durch die Schließung betroffen sind, ließ das Unternehmen offen. Der Konzern betreibt derzeit rund 300 Disney-Stores rund um den Globus.
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