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Flugbegleitergewerkschaft Ufo verzichtet vorerst auf Streiks bei Eurowings

Veröffentlicht am 31.10.2016, 16:40
Im Tarifstreit mit Eurowings verzichtet die Flugbegleitergewerkschaft Ufo in dieser Woche auf Streiks. Stattdessen strebt Ufo Gespräche mit dem Konzernvorstand der Mutter Lufthansa an. Ein Treffen am Sonntagabend hatte keine Annäherung gebracht. (Photo Oliver Berg. dpa)
LHAG
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Im Tarifstreit mit Eurowings verzichtet die Flugbegleitergewerkschaft Ufo in dieser Woche auf Streiks. Stattdessen strebt Ufo Gespräche mit dem Konzernvorstand der Mutter Lufthansa an. Ein Treffen am Sonntagabend hatte keine Annäherung gebracht. (Photo Oliver Berg. dpa)

Im Tarifstreit mit der Lufthansa-Billigtochter Eurowings verzichtet die Flugbegleitergewerkschaft Ufo auf die in dieser Woche geplanten Streiks. Stattdessen strebe Ufo Gespräche mit dem Konzernvorstand der Eurowings-Mutter Lufthansa (DE:LHAG) über eine Lösung in dem Konflikt an, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Nicoley Baublies am Montag. Eurowings begrüßte die Rückkehr von Ufo an den Verhandlungstisch. Ein Treffen am Sonntagabend hatte keine Annäherung gebracht.

Ufo forderte den Lufthansa-Vorstand in einem offenen Brief zu einem Gespräch auf, an dem auch der ehemalige Schlichter in dem Tarifstreit, der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), teilnehmen soll. "Es muss einen Befriedungsversuch geben", sagte Gewerkschaftschef Baublies. Das Management von Eurowings sei in dem Streit "offensichtlich überfordert". Platzeck ist den Angaben zufolge grundsätzlich bereit zur Vermittlung.

Die Flugbegleiter der Lufthansa-Töchter Eurowings und Germanwings hatten am vergangenen Donnerstag ihre Arbeit niedergelegt und mit zwei weiteren Streiktagen in dieser Woche gedroht, falls es keine Einigung gebe. Von dem Streik an mehreren deutschen Flughäfen waren 40.000 Passagiere betroffen.

In dem Tarifstreit bei Eurowings geht es um die Gehälter und die Arbeitsbedingungen der Flugbegleiter. Bei Germanwings geht es um Teilzeitregelungen für die Kabinenmitarbeiter.

Ufo-Tarifvorstand Baublies erklärte, das Gespräch am Sonntagabend sei "unerwartet schwierig" verlaufen. Er kritisierte vor allem eine Pressemitteilung des Unternehmens, in der Eurowings der Gewerkschaft unmittelbar nach dem Treffen vorgeworfen hatte, weder eine Lösung auf dem Verhandlungsweg noch über eine Schlichtung erreichen zu wollen. Wegen dieser "Fehlinformation" habe Ufo nun die "Notbremse" gezogen, erklärte Baublies. Offensichtlich könne das Problem "in diesem Kreis nicht gelöst werden".

Platzeck soll die festgefahrenen Gespräche nun wieder in Gang bringen, wie die stellvertretende Ufo-Vorsitzende Sylvia de la Cruz erklärte. Dazu müssten aber auch die "öffentlichen Schuldzuweisungen und inhaltsfreien Eskalationen" beendet werden. "Dies kann unseres Erachtens gelingen, da die zuvor angekündigten Streiks in dieser Woche nicht durchgeführt werden."

Ein Eurowings-Sprecher begrüßte die Rückkehr von Ufo an den Verhandlungstisch. Die Fluggesellschaft habe immer ihre Gesprächsbereitschaft zur Lösung des Tarifkonflikts signalisiert. Deshalb sei "der Weg zurück an den Tariftisch ein gutes Signal".

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