FOKUS 1-Industrie-Ausgaben geben Wall Street Auftrieb

* Auftragsrückgang in Industrie trübt Stimmung nicht

* Nike und AMD im Blickfeld der Anleger

(neu: Einstieg, Eigenheimverkäufe, Apple)

New York, 24. Sep (Reuters) - Ein überraschend starker Anstieg der Unternehmensinvestitionen hat die US-Börsen am Freitag beflügelt. Für August stieg der entsprechende Indikator überraschend um 4,1 Prozent. Er gilt als ein wichtiges Barometer für die Börse. Dass die US-Industrie im August den stärksten Auftragsrückgang bei langlebigen Gütern seit einem Jahr verzeichnete, trübte den Optimismus der Anleger nicht. Gute Unternehmenszahlen von Nike sorgten ebenfalls für Kaufstimmung.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte bis zum Mittag in New York 1,7 Prozent auf 10.838 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 1,9 Prozent auf 1146 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 1,9 Prozent auf 2370 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 1,8 Prozent im Plus bei 6298 Punkten.

"Nach einigen verlustreichen Tagen gibt es definitiv einige Schnäppchenjäger und Investoren, die auf eine weitere Runde von guten Daten warten, die zeigen, dass sich die Wirtschaft erholt", sagte Analyst Peter Cardillo von Avalon Partners.

Auf der Unternehmensseite stachen Nike und AMD hervor. Der US-Sportartikelhersteller hat im abgelaufenen Quartal mehr verdient als erwartet. Die Nike-Aktie stieg um 3,9 Prozent. Die Papiere des Chipherstellers AMD legten 4,7 Prozent zu. Der Konzern hat seinen Ausblick fürs dritte Quartal an die derzeit schwache Nachfrage angepasst. Börsenhändler hatten jedoch offenbar mit einem noch stärkeren Dämpfer gerechnet. Bei den Nasdaq-Werten gehörte die Apple-Aktie zu den Gewinnern. Die Aktie gewann 1,4 Prozent.

Für gute Stimmung an den Aktienmärkten sorgte auch die erfolgreiche Weltrekord-Kapitalerhöhung des brasilianischen Ölkonzerns Petrobras. Anleger sahen das große Interesse an den Aktien als Indiz dafür, dass Anteilsscheine im Vergleich zu sicheren Anlageprodukten immer noch attraktiv sind.

Der kriselnde US-Eigenheimmarkt erhielt im August keine neuen Impulse. Die Zahl der verkauften Häuser stagnierte zum Vormonat. Aufs Jahr hochgerechnet wurden wie im Vormonat 288.000 Häuser an den Mann gebracht. Analysten hatten mit einem leichten Anstieg auf 290.000 gerechnet.

(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Birgit Mittwollen)