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FOKUS 1-Märkte in Fernost profitieren vom schwächeren Yen

Veröffentlicht am 30.03.2011, 08:23
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* Nikkei legt 2,6 Prozent zu

* Yen fällt zum Euro auf Zehn-Monats-Tief

* Tepco-Aktie stürzt weiter ab

(neu: Börsenschluss Tokio, weitere Märkte)

Tokio, 30. März (Reuters) - Die Börsen in Asien haben am Mittwoch angetrieben von einem schwachen Yen auf breiter Front zugelegt. Sorgen über die Atomkatastrophe in Japan, die Unruhen im Nahen Osten und die Schuldenprobleme in Europa sind nach Angaben von Investoren wieder etwas in den Hintergrund getreten. Marktteilnehmer erwarteten steigende Kurse zum Quartalsbeginn. Kursgewinne bei Technik- und Einzelhandelsaktien hatten zuvor auch den wichtigsten Indizes der Wall Street zu einem Plus verholfen.

Der 225 Werte umfassende Leitindex Nikkei<.N225> legte 2,64 Prozent auf 9708 Zähler zu. Der breiter gefasste Topix Index<.TOPX> ging mit einem Plus von 1,87 Prozent auf 866 Punkten aus dem Handel. Die Börsen in Hongkong<.HSI> und Singapur<.FTSTI> lagen ebenfalls über ein Prozent im Plus. In Taiwan<.TWII>, Südkorea<.KS11> und Shanghai<.SSEC> fielen die Kurszuwächse etwas geringer aus. Die Börse in Tokio profitierte am Mittwoch vor allem von der Schwäche des Yen, der zum Euro auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten und zum Dollar auf ein Drei-Wochen-Tief fiel. Händler begründeten den Kursrückgang mit der Aussicht auf Zinserhöhungen in Europa und den USA. Zu den Gewinnern zählten in Tokio vor allem Exportwerte und Titel, die in Folge des Erdbebens große Kursverluste verbucht hatten. Im Fokus blieb jedoch weiter die Situation im Katastrophen-AKW Fukushima. "Solange die Nuklear-Situation so volatil bleibt, wird der Index so schnell nicht weiter steigen", sagte Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ.

Autobauer Nissan<7201.T>, dessen Aktien seit dem Erdbeben 13 Prozent ihres Wertes eingebüßt hatten, schlossen 3,8 Prozent im Plus. Die Titel von Toyota<7203.T> legten 2,3 Prozent zu. Die Aktien von Hitachi<6501.T> gewannen 8,7 Prozent, nachdem eine Zeitung berichtet hatte, dass der Elektronik-Konzern den Betrieb in seinem größten Werk wieder teilweise aufgenommen hat.

Dagegen setzten die Aktien des Betreibers des Unglücks-AKW Fukushima, Tepco<9501.T>, ihre dramatische Talfahrt fort und rutschten noch einmal um mehr als 17 Prozent nach unten. Die Regierung erwägt, den Stromkonzern vorübergehend zu verstaatlichen. Auch die Hauptbank von Tepco, Sumitomo Mitsui Financial Group<8316.T>, gehörte mit einem Minus von rund 1,8 Prozent zu den Verlierern. Man müsse alle Kreditgeber von Tepco im Blick haben, betonte Fujito. "Es ist klar, dass Investoren mit großer Skepsis auf deren Situation schauen werden."

(Reporter: Taiga Uranaka, Antoni Slodkowski; bearbeitet von Stefanie Geiger, redigiert von Kerstin Dörr)

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