* Beben sorgt für Nervosität auf dem Parkett
* Positive Konjunkturdaten stützen Märkte
* Einzelhandels-Umsatz im März besser als erwartet
(neu: Erdbeben in Japan, Zitat, Dax)
New York, 07. Apr (Reuters) - Das neue Erdbeben in Japan hat am Donnerstag die Wall Street belastet. Die Kurse drehten ins Minus, als die Händler von den Erdstößen erfuhren. "Die Nachricht scheint Nervosität auszulösen und einige Leute zu Gewinnmitnahme zu veranlassen", sagte Nick Kalivas von MF Global. Sollten sich die Schäden in Grenzen halten, würden aber schon bald wieder die Wirtschaftsdaten in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Positive Konjunkturzahlen hatten vor dem Erdbeben den New Yorker Aktienmarkt gestützt. Mit einem Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe setzte sich die Serie ermutigender Signale vom US-Jobmarkt fort. Zudem fielen die vorläufigen März-Umsatzzahlen vom Einzelhandel nicht so schlecht aus wie befürchtet. Die Anleger schlossen daraus, dass sich die Aussichten für den Konsum in den USA aufhellen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum New Yorker Mittagshandel 0,4 Prozent auf 12.383 Punkte. Der breiter gefasste S&P<.SPX> büßte 0,3 Prozent auf 1332 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,3 Prozent auf 2792 Stellen nach. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,5 Prozent leichter bei 7178 Punkten.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der vergangenen Woche um 10.000 auf 382.000 und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Die Daten nähren die Hoffnungen auf eine Frühjahrsbelebung am kriselnden Arbeitsmarkt, nachdem im März die Arbeitslosenquote auf 8,8 Prozent und damit den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen war. "Wir sehen einen positiven Trend, auch wenn Zweifel an der Nachhaltigkeit bleiben", sagte Börsenexperte Michael Farr von Farr, Miller & Washington. "Aber fürs Erste gilt: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul."
Im Blickpunkt standen die Einzelhandelswerte. Die bislang
vorliegenden Daten aus der Branche deuteten darauf hin, dass
sich die US-Bürger bei ihren Einkäufen nicht von den gestiegenen
Spritpreisen und anderen konjunkturellen Unsicherheiten wegen
der Japan-Krise oder den Unruhen in der arabischen Welt
abschrecken ließen. Die Papiere der Kaufhauskette Macy's
(Reporter: Edward Krudy; geschrieben von Christian Götz und Elke Ahlswede; redigiert von Kerstin Dörr)