FOKUS 1-Zweifel an Fed-Geldspritze treiben US-Börsen ins Minus

* Dow Jones ein Prozent im Minus

* Vor Entscheidung der Notenbank und Wahlen kommende Woche

* Zeitung berichtet von schrittweisem Vorgehen

(neu: aktuelle Kurse, Dax-Schlussstand)

New York, 27. Okt (Reuters) - Anzeichen für eine nur maßvoll dosierte Konjunkturspritze der Notenbank haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel bis zum Mittag (Ortszeit) um 0,9 Prozent auf 11.065 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> sank um 0,8 Prozent auf 1177 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 0,2 Prozent auf 2492 Punkte. In Frankfurt hatte der Dax<.GDAXI> um 0,7 Prozent nachgegeben und bei 6568 Zählern geschlossen.

Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, die Fed werde kommende Woche ein Aufkaufprogramm für US-Staatsanleihen im Volumen von mehreren Hundert Milliarden Dollar auflegen. Einige Analysten hatten mehr erwartet. Auch Konjunkturdaten konnten die Laune der Anleger nicht heben: Zwar stieg der US-Auftragseingang für langlebige Güter im September stärker als erwartet. Die Ausrüstung für das Transportwesen ausgenommen gab es jedoch weniger neue Aufträge. Die Zweifel an der Geldpolitik der Fed stärkten den Dollar und zogen Rohstoffpreise ins Minus. So gerieten Öl-Futures unter Druck. Aktien von Halliburton gaben um mehr als zwei Prozent nach.

Die Aktie des US-Mobilfunkanbieters Sprint Nextel fiel um mehr als zehn Prozent. Das Unternehmen hatte seinen Quartalsverlust ausgeweitet. Zu den Gewinnern zählte dagegen die Aktie des weltgrößten Konsumgüterhersteller Procter & Gamble. Das Unternehmen ist dank einer Reihe neuer Produkte überraschend gut in sein Geschäftsjahr gestartet. Die Aktie kletterte 0,1 Prozent.

(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Thomas Seythal; redigiert von Scot W. Stevenson)