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FOKUS 2-Aussagen der Fed verhelfen Dax zu neuem Jahreshoch

Veröffentlicht am 27.01.2011, 15:57
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* US-Notenbank setzt Staatsanleihenkäufe fort

* Allianz setzt sich an Dax-Spitze

* Lufthansa im Schlepptau von Air Berlin tiefer

(neu: Allianz, Lufthansa, Deutsche Wohnen, H&M, US-Daten )

Frankfurt, 27. Jan (Reuters) - Mit ihrer anhaltend lockeren Geldpolitik hat die Fed dem Dax<.GDAXI> am Donnerstag zu einem neuem Jahreshoch verholfen. Zeitweilig erreichte der Leitindex mit 7175,40 Punkten einen neuen Höchststand, bis zum Nachmittag lag er noch 0,4 Prozent höher bei 7157 Zählern. Die Zentralbanker um Fed-Gouverneur Ben Bernanke hatten am Mittwoch erklärt, der US-Wirtschaft mit den im Herbst begonnenen Staatsanleihenkäufe weiter unter die Arme zu greifen. "Das beruhigt die Anleger", sagte ein Händler. Sorgenkind bleibt vor allem der US-Arbeitsmarkt, wie auch die gestiegene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag zeigte. "Um den Arbeitsmarkt stabil zu halten, müsste historisch betrachtet die Zahl der Erstanträge auf 300.000 oder weniger fallen", sagte HSBC-Volkswirt Thomas Amend. Davon sei man aber noch ein gutes Stück entfernt. In der vergangenen Woche lag die Zahl der Erstanträge bei 454.000.

Auftrieb erhielt der Dax zudem von Aussagen des EZB-Direktoriumsmitglieds Lorenzo Bini Smaghi, der mögliche Aktionen der EZB, die den Spardruck von den Regierungen nähmen, als kontraproduktiv bezeichnete. Ein Händler sagte dazu, es sei ein positives Zeichen, dass an der Lösung der Euro-Schuldenkrise weiter gearbeitet werde.

Am deutschen Aktienmarkt ließen die Papiere der Allianz die Konkurrenz weit hinter sich. Die Aktien des Versicherers kletterten im Dax um bis zu 4,6 Prozent auf 101,60 Euro und waren damit so teuer wie seit den Turbulenzen kurz nach der Lehman-Pleite im Herbst 2008 nicht mehr. Börsianer machten charttechnische Gründe für die aktuelle Hausse verantwortlich. Nach mehreren vergeblichen Versuchen in den vergangenen Tagen übersprangen die Titel die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro. Dies löste zusätzliche Käufe aus.

Unter Druck standen dagegen die Papiere der Deutschen Lufthansa nach den mit Enttäuschung aufgenommenen Zahlen von Air Berlin. Die zweitgrößte deutsche Fluglinie hatte ihre Jahresziele wegen der Wetterkapriolen um Weihnachten deutlich verfehlt. "Lufthansa war ja von dem Wetterchaos auch nicht verschont, und da fragt man sich schon, inwieweit deren Ergebnis beeinträchtigt sein wird", sagte ein Händler. Die Aktien des Konzerns rutschen im Dax 1,1 Prozent ins Minus, die im SDax<.SDAXI> gelisteten Papiere von Air Berlin notierten 4,3 Prozent schwächer.

Ebenfalls Federn lassen musste die Deutsche Börse, die nach einer Herunterstufung durch die Analysten von Nomura gut ein Prozent abgaben. Die Experten äußerten sich pessimistisch zu den Aussichten der europäischen Börsenbetreiber, die von den Chancen durch die neuen Regelungen beim außerbörslichen OTC-Handel mit Derivaten womöglich nicht so stark profitieren könnten wie ihre Rivalen aus den USA.

AUSSTIEG VON GROßAKTIONÄR DRÜCKT DEUTSCHE WOHNEN

In der zweiten Börsenliga zogen die Aktien von Deutsche Wohnen die Aufmerksamkeit auf sich: Der überraschende Ausstieg des Großaktionärs Oaktree drückte die Aktien des Immobilienkonzerns 2,1 Prozent ins Minus. Oaktree platzierte seine verbleibenden Anteile von 11,35 Prozent am Markt, wie Deutsche Wohnen mitteilte. Erst im Oktober hatte der Finanzinvestor seinen Anteil halbiert. Seit November haben die Deutsche-Wohnen-Papiere rund 18 Prozent an Wert gewonnen. Oaktree sehe nun offenbar einen guten Zeitpunkt zum Ausstieg, urteilten die Analysten von Silvia Quandt Research.

Auf europäischer Ebene ließen die Anleger H&M links liegen, nachdem die erfolgsverwöhnte schwedische Modekette im vierten Quartal einen Rückgang des Vorsteuerergebnisses bekanntgegeben hatte. Der Konzern hat vor allem die stark gestiegenen Rohstoffpreise zu spüren bekommen. Die Aktien waren im Stoxx50<.STOXX50> mit einem Abschlag von knapp sieben Prozent der größte Verlierer. Auch die Konkurrenz notierte im Minus: Next gaben 2,6 Prozent, der Zara-Betreiber Inditex 1,4 Prozent und Marks & Spencer 1,4 Prozent nach.

(Reporter: Daniela Pegna und Tom Körkemeier, redigiert von Olaf Brenner)

((daniela.pegna@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1275; Reuters Messaging; daniela.pegna.reuters.com@reuters.net))

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