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FOKUS 2-Dax ohne Richtung - Versorger unter Druck

Veröffentlicht am 14.09.2010, 15:29
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* US-Einzelhandelsumsatz steigt um August um 0,4 Prozent

* ZEW-Konjunkturerwartungen sinken deutlich

* Daimler und BMW gefragt

(neu: US-Daten, Analysten)

Frankfurt, 14 Sep (Reuters) - Kursverluste bei den Versorgern haben die jüngste Aufwärtsbewegung des Dax<.GDAXI> am Dienstag gestoppt. Der deutsche Leitindex pendelte am Nachmittag um seinen Vortagesschluss bei 6261 Punkten. Eine etwas stärkere Konsumfreude der US-Verbraucher im August hellte die Stimmung auf dem Börsenparkett nur kurz auf. Im Vormonat erhöhte sich der Einzelhandelsumsatz in den USA um 0,4 Prozent, Analysten hatten lediglich ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Die Daten bestätigten, dass die Erholung der US-Wirtschaft eine zähe Angelegenheit sei, kommentierte Postbank-Analyst Heinrich Bayer.

VERSORGER-WERTE UNTER DRUCK

Die Verliererliste im Dax führten die Index-Schwergewichte E.ON und RWE mit Abschlägen von 3,2 Prozent beziehungsweise zwei Prozent an. Hauptgrund für die Skepsis der Anleger waren die unsicheren Geschäftsperspektiven der Versorger. Es sei nach wie vor nicht geklärt, ob die Pläne der Bundesregierung zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke im Bundesrat zustimmungspflichtig sind oder nicht, sagte ein Händler. In der Länderkammer hat die schwarz-gelbe Koalition keine Mehrheit; also könnten die Beschlüsse durchaus wieder gekippt werden.

Auf die Stimmung drückte auch der ZEW-Index. Nach dem starken Rückgang im August konnten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen nicht stabilisieren und fielen auf minus 4,3 Zähler im September. Erwartet worden war ein Plus von zehn Punkten. Börsianer sehen in dem Rückgang ein neues Signal dafür, dass die derzeit rund laufende Konjunktur in den nächsten Monaten wohl an Schwung verlieren wird. "Die Aussichten für das nächste Halbjahr sind zwar nicht erbaulich, aber auch nicht dramatisch", kommentierte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Rainer Sartoris den ZEW-Index. Das Wachstum in den nächsten Quartalen werde zwar magerer ausfallen, aber durch die aktuell robuste Lage durchaus abgefedert.

HENKEL UNTER DRUCK - KONKURRENT FULLER MIT SCHWACHEN ZAHLEN

Im Sog einer von Analysten als enttäuschend bewerteten Quartalsbilanz des Konkurrenten H.B. Fuller rutschten Henkel um 1,8 Prozent ab. Vor allem der deutliche Anstieg der Rohstoffpreise belastete die Bilanz des US-Konzerns. Diese könnten auch Henkel zu schaffen machen und die hohen Gewinnerwartungen dämpfen, zitierten Händler aus einem Marktkommentar von J.P Morgan Cazenove.

Gefragt waren dagegen die Aktien von SAP mit einem Plus von 2,1 Prozent. Händlern zufolge profitierten die Titel von einer Hochstufung des Technologiesektors durch Morgan Stanley auf "neutral" von "underweight". Die Titel von Daimler zogen um 0,7 Prozent an. Forschungschef Thomas Weber hat in einem Reuters-Interview angekündigt, die Zusammenarbeit mit BMW weiter auszubauen und künftig den Einkauf in China zu bündeln. BMW-Aktien lagen 0,6 Prozent im Plus.

Finanzwerte profitierten weiter von den als gut umsetzbar bewerteten neuen Kapitalvorschriften, die am Wochenende in Basel vereinbart worden waren. Die Aktien der Deutschen Bank lagen 0,9 Prozent höher, Commerzbank-Papiere stiegen zeitweise um knapp ein Prozent, der Gewinn bröckelte allerdings im Handelsverlauf ab.

Im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> ragten die Anteilsscheine von HeidelbergerDruck mit einem Plus von zeitweise 13,6 Prozent heraus. Hier halfen eine Hochstufung der Bank of America/Merrill Lynch und ein guter Start des Bezugsrechtehandels. Mit der Kapitalerhöhung und der Aussicht auf weiterhin starke Auftragseingänge aus den Schwellenländern sei Heidelberger Druck auf gutem Weg, die Rückkehr in die Gewinnzone im zweiten Halbjahr zu schaffen, schrieben die Analysten in einem Kommentar.

(Reporter: Tom Körkemeier und Kirsti Knolle; redigiert von Ralf Banser)

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